#169 Tiktok Shop, Shein, SheGlam erklärt I Abi, Uni, arbeitslos I Trigger Warnung

00:00:07: Hallo ihr Lieben und herzlich willkommen zur hundertneunundsechzigsten Folge von Fast and Curious.

00:00:13: Ketchup reflektiere ich unseren Tenmore Insummit.

00:00:15: Wir sprechen über das NFL-Spiel in Berlin und Verena's anstrengendste und ruhigste Woche des Jahres.

00:00:21: Im Deep Dive lernen wir von Karo Junker den Neu, alles was wir wissen müssen über den TikTok-Shop, Che-In und aktuelle Trends im stationären Handel und e-Commerce.

00:00:29: Bei was bewegt uns?

00:00:30: schauen wir uns die schockierenden Zahlen junger AkademikerInnen im Arbeitsmarkt an und überlegen, was wir tun würden, wenn wir jetzt betroffen wären.

00:00:37: Und das letzte Wort hat heute Verena.

00:00:41: Ketchup.

00:00:43: Ja, Verena, ich fühle mich wie bei jährlich grüßt das Murmeltier.

00:00:46: Oder es ist aber kein Murmeltier, sondern irgendwas, was so viel euphorischer ist.

00:00:50: Eichhörnchen.

00:00:51: Eichhörnchen.

00:00:52: Ich weiß nicht, ob das Eichhörnchen.

00:00:53: Oder so Flamingo oder irgendwas, so ein Papagei.

00:00:56: Flamingo.

00:00:59: Der ist total euphorisch.

00:01:00: Was ist denn ein sehr, sehr euphorisches Tier?

00:01:03: So Erdmännchen?

00:01:04: Oder Erdmännchen?

00:01:06: Weil die stehen auch die ganze Zeit und die wuseln in so einer Gruppe rum.

00:01:08: Ich finde, das passt gar nicht so schlecht.

00:01:10: Die gucken

00:01:10: mir immer total interessiert.

00:01:12: Also jährlich grüß das Erdmännchen, da bin ich gerade, weil wir haben seit drei Jahren unseren Podcast und seit drei Jahren unser Tenmal in Summit.

00:01:19: Und jedes Mal, ich weiß noch, dass ich immer so angefangen habe, es war so krass und so erfüllend.

00:01:24: Und was für eine Gemeinschaft und was für eine Bewegung und was für Emotionen.

00:01:29: Und deswegen dachte ich, erzähle ich dir heute mal, so welche zwei Sätze bei mir hängen geblieben sind.

00:01:36: Und ich

00:01:36: bin sehr gespannt, weil ich natürlich total neidisch war.

00:01:40: Also erstens bin ich nicht eingeladen worden, das einmal kurz festgehalten.

00:01:44: Weil

00:01:44: du keine Alumna bist.

00:01:46: Du bist ja immer so busy und da wollen wir dich

00:01:49: nicht irgendwie... Ach so, aber als Alumna bist

00:01:51: du

00:01:52: einfach keine

00:01:52: Alumna.

00:01:53: Ja und als Special Guest oder so.

00:01:57: Alumna.

00:01:59: Also, ich glaub's hackt, aber auf jeden

00:02:01: Fall... Ja, und dann kommt die zweite Erklärung, die du schon gesagt hast, du bist immer so busy und will versuchen, deine Kalender wertzuschätzen.

00:02:07: Ja, ihr könnt mich trotzdem einladen.

00:02:08: Ich kann ja nein sagen.

00:02:11: Also, Grüße gehen raus ans Ten More Intim.

00:02:14: Ich fühle mich nicht gesehen.

00:02:17: Ich schreib's auf die Liste.

00:02:19: Also, pass auf.

00:02:20: Also, ich hab drei Dinge mitgenommen.

00:02:22: Ja?

00:02:22: Zwei.

00:02:23: Eine Frage, und die ist wirklich hängen geblieben.

00:02:26: Und zwar hat ein externer Coach auf dem Summit gefragt.

00:02:29: Sozusagen, dass man sich selber die Frage stellen soll.

00:02:33: Auf welche Frage bin ich in meiner Firma die Antwort?

00:02:38: Fand ich eine coole Frage.

00:02:40: Wer bringt das Neue in die Welt?

00:02:42: Verena.

00:02:44: Witzig, ich hab genau dasselbe gesagt zu mir.

00:02:46: Wirklich?

00:02:47: Ja.

00:02:47: Wer bringt das Unerwartete mit?

00:02:51: Die unerwartete Weiterentwicklung.

00:02:54: Weil ich musste sie nämlich auf der Bühne ihm beantworten.

00:02:56: Aber ja, wir sind ja auch beide.

00:02:57: Erschaffen wir ja Neues und Unerwartetes.

00:02:59: Deswegen passt es auch.

00:03:00: Aber ich finde es eine super schöne Frage.

00:03:02: Auf welche Frage will ich die Antwort in meiner Firma?

00:03:04: Ja,

00:03:04: sehr schön.

00:03:05: Blödes, wenn man zu dem Schluss kommt, auf keine.

00:03:07: Was macht man dann?

00:03:08: Ja, nee, dann sucht man sich ein anderes Umfeld.

00:03:13: Da kommen wir dann später wieder zu den ganzen, zu den Arbeitsmarkt-Themen.

00:03:17: Und dann war noch ein schönes Zitat von, weiß ich nicht, wie nennt man ihn, Nicola Shampoo vielleicht oder Nicolas Shampoo?

00:03:25: Neckles, I don't know.

00:03:29: Necki, was hat

00:03:30: der gesagt?

00:03:31: Der Satz ist, in der Leidenschaft lebt der Mensch, in der Vernünft existiert er nur.

00:03:37: Ach schön.

00:03:38: Den fand ich sehr schön, weil ja auch gerade wir Frauen so oft so vernünftig sind und versuchen es so richtig und so gut zu machen.

00:03:46: Und ich find das ganz schön, irgendwie dieses, das Lebendige ist in der Leidenschaft und in dem Hoch-Tief und in dem, was wir ja auch laufen, mitten an der Erlebnung.

00:03:55: Total, da fällt mir ein Satz ein, aus dem Book Club gestern Abend, durchlesen können wir viele Leben leben.

00:04:01: Das fand ich auch schön.

00:04:03: Das kommt mir da grad so mit.

00:04:04: in der Leidenschaft, lebt der Mensch, meine Leidenschaft ist lesen, und wenn man dann durchlesen, viele Leben leben kann, wie cool, dann, also das fällt mir ganz

00:04:12: rein.

00:04:12: Hast du das multipliziert?

00:04:14: Habe ich das genau.

00:04:14: Absolut.

00:04:15: Habe ich mich endlich geklont.

00:04:17: Und dann hatte ich noch eine Selbsterkenntnis und zwar war ich unglaublich froh, als ich irgendwann vor, weiß ich nicht, zehn, fünfzehn Jahren wahrscheinlich, habe ich das Wort Selbstwirksamkeit für mich entdeckt.

00:04:29: Also und habe irgendwie dieses Wort total gefeiert, weil ich dachte, das ist das, was mich kraftvoll fühlen lässt und wo ich mich stark fühle und wo ich das Gefühl habe, ich bin dem Leben nicht ausgeliefert, sondern habe dem was entgegenzubringen mit meiner Selbstwirksamkeit.

00:04:43: Und die finde ich auch immer noch total wichtig.

00:04:44: Und ich find sie aber vor allen Dingen für dich individuell wichtig, weil du das Gefühl hast, ich kann was bewegen, ich kann was verändern, ich kann was beisteuern.

00:04:51: Und dann ist mir jetzt durch diesen Summit aufgefallen und das hab ich auch in meine Keynote am Anfang damit reingebracht, dass ich die kollektive Wirksamkeit eigentlich noch krasser finde, weil sie dieses Gemeinschaftliche ist.

00:05:00: Und weil ich so dachte, als ich da eine Woche vorher hatte, hatte ich doch diese Migräneattacke und lag da wirklich komatös in meinem Bett und hab in der Tat in diesem Bett gedacht, krass, Irgendeine Local-Lied von Tenmoin macht gerade einen Event.

00:05:15: Und ich fand das so beruhigend.

00:05:17: Oder wenn ich im Familienurlaub bin, dass ich weiß, dass Tenmoin am nächsten Programm arbeitet.

00:05:22: Oder wenn wir diese Bilder sehen, die gerade wieder durch die Schlagzeilen gehen, also von nur Männern, egal wo wir hingucken, dann wissen wir, dass irgendeine Frau gerade eine andere Frau die Tür aufmacht, dass sie ihre erste Bayeralsposition hat.

00:05:34: Und ich fand das so beruhigend und so kraftvoll für mich, diese kollektive Wirksamkeit zu erfahren und Auch weil ich das Gefühl hatte, dieser Druck geht von mir, weil ich es finde in der Selbstwirksamkeit.

00:05:45: Du musst

00:05:45: nicht immer den Karren ziehen.

00:05:46: Genau.

00:05:46: Du bist ja immer selbst.

00:05:47: Das ist ja wie bei der Selbstständigkeit, bist du selbstverständlich.

00:05:50: In der Selbstwirksamkeit bist du selbst wirkend die ganze Zeit.

00:05:53: Was irgendwie total toll ist, aber es ist auch so viel Druck.

00:05:56: Ja,

00:05:56: und

00:05:58: anstrengend.

00:05:59: Und das war echt das, was ich da gespürt habe, weil da so viele jetzt wirklich vorne mitziehen.

00:06:03: Ich glaube, weil wir das Netzwerk auch so aufgebaut haben, dass in der Tat da ganz viele im Spotlight stehen dürfen.

00:06:09: Und das ist, dass ich ja auch wirklich aktiv immer mehr zurücktrete und versuche, einfach mehr und mehr Menschen die Bühne zu bieten und keine Ego-Show daraus

00:06:18: zu machen.

00:06:19: Du musst es nicht mehr alles halten oder alles antreiben.

00:06:22: Ich mein bei uns intern sowieso nicht, weil Lia und Helli das schon seit Jahren machen und das Phänomen auch

00:06:28: nicht.

00:06:28: Aber auch du musst auch nicht mehr deine ganze Energie im Raum lassen und hinterher platt nach Hause gehen, sondern die bringen alle genug Energie mit.

00:06:35: Genau das Gefühl hatte ich gestern, als ich im Bundestag saß auf der Gästetribüne und mir die Social-Media-Petition angeguckt hab.

00:06:42: Die

00:06:42: Social-Media-Absechzehn?

00:06:44: Genau.

00:06:44: Sie bis sechzehn zu verbieten oder erst absechzehn zu erlauben, genau.

00:06:47: Und dann sah ich da unten die Petentin Verena Holler,

00:06:50: schlauer

00:06:51: hättest du nicht antworten können, besser hättest du es nicht machen können.

00:06:55: Und ich saß auf der Gästetribüne und dachte

00:06:58: so... Und hast du gedacht, es braucht mich hier nicht?

00:07:00: Es

00:07:00: braucht mich hier nicht.

00:07:01: Die ziehen genau so.

00:07:02: Ich

00:07:03: kann das hier verstärken, aber mich braucht es hier nicht.

00:07:05: Also genau das.

00:07:06: Die ziehen besser, als ich es gemacht hätte.

00:07:09: Also das sind gute Momente.

00:07:11: Find ich auch.

00:07:11: Und dann auch zusammengebracht mit dem, was wir letztens gesagt haben, ja, dieses Community-Thema.

00:07:16: Also einfach, ich hab wirklich das Gefühl, die Zeit ist nicht mehr, um auf eine Person den Fokus zu legen, sondern genau auf viele und auch zu zeigen, es hängt nicht an einer Person, diese Überhöhung einer Person.

00:07:29: Das brauchen wir nicht mehr.

00:07:31: Und das stimmt auch einfach.

00:07:32: Das

00:07:33: ist auch nicht zu leisten.

00:07:35: Also weder kann ein Bundeskanzler dieses Land transformieren, noch eine Leer, Sophie Kramer, die Frauen retten.

00:07:41: Also, nee, wir brauchen das wirklich viele.

00:07:45: Und das glaube ich, dass das da im Raum dann eine unfassbare Energie ist.

00:07:49: Das merkst du halt total.

00:07:50: Da war Robert Habeck da.

00:07:51: Das war natürlich auch phänomenal.

00:07:54: Und der meinte, also ich war selten in so positiven Räumen.

00:07:56: Man kommt ja hier rein und spürt das sofort.

00:07:59: mit keiner Person gesprochen und du merkst es.

00:08:01: Und das ist einfach schon schön, wenn du so den Raum öffnest für Menschen, die damit einfach gar nichts zu tun hatten und wahrscheinlich auch überhaupt nicht wissen, was wir so die letzten drei Jahre gebaut haben und die das einfach fühlen sofort vom ersten Moment an und dann da mit ihre Themen reingeben, um das große Ganze besser zu machen.

00:08:17: Also ich fand es ein riesiges Event und ganz toll.

00:08:20: und dann bin ich mit dieser ganzen Euphorie, ja, von dem, was hatten wir jetzt, von den Erdmännchen, von uns allen Erdmännchen?

00:08:26: Von uns, dann mal in Erdmännchen.

00:08:28: Ja, eigentlich nur Frauen, aber ja.

00:08:29: Und Männchen und Frauen.

00:08:29: Erdfrauchen.

00:08:30: Ich bin das Erdfrauen.

00:08:31: Ja.

00:08:33: Ich bieg hier Fälle ab.

00:08:34: Von dieser ganzen Euphorie bin ich da, also dann am Samstag in einem Kindergeburtstag, den wir organisiert haben für unseren Großen, also da waren wir Klettern, da war ich schon mal so, boah, weil du bist ja schon getragen von so einem High, kann man ja sagen.

00:08:50: Und dann irgendwie Kindergeburtstag zu organisieren und da in so einem Kletterpark ist auch ein Heim.

00:08:56: Ist ein anderes Heim.

00:08:57: War auf jeden Fall ein

00:08:58: anderes Heim.

00:08:59: Und dann habe ich einfach so weitergemacht.

00:09:00: Ich habe das ganze Wochenende dann so durchgezogen und war am Sonntag bei dem NFL-Spiel in Berlin, was ja genau sechsunddreißig Jahre nach dem letzten NFL-Spiel am Tag des Mauerfalls war.

00:09:14: was mich so berührt hat, weil ich da reingegangen bin und die haben eine riesen Choreo aufgebaut und dieses sozusagen US-amerikanische und deutsche Freundschaftsthema versucht zu porträtieren und zu zeigen.

00:09:25: Und ich fand das als Berlinerin im Olympiastadion mit über siebzigtausend Menschen habe richtig also Tränen in Augen.

00:09:33: Ich hatte mehr als Tränen in Augen.

00:09:35: Wir liefen da einige Tränen die waren runter.

00:09:38: Weil ich das irgendwie gerade jetzt aktuell, wo man sich als Europäer finde ich so unsicher fühlt und als und die Frage, mit sich rumträgt, steht eigentlich diese ... Diese Atlantische Brücke noch.

00:09:51: Ja, steht diese US-Deutsche Freundschaft

00:09:54: noch.

00:09:54: Ja, und ich glaube, die steht im Zwischenmenschlichen total Deutschland.

00:09:57: Hat schon immer die USA geliebt, die USA haben immer schon Deutschland geliebt.

00:10:01: Jetzt lieben wir Trump gerade nicht.

00:10:03: Und damit denken wir plötzlich, das ist alles hinfällig.

00:10:06: Aber ich glaube, deswegen ist es so wichtig, immer jenseits der Politik einfach zu gucken, was verbindet uns noch.

00:10:13: Und das haben mein Sohn und mein Mann auch berichtet, die auch da waren, was da für eine unglaubliche Atmosphäre war.

00:10:19: Es war eine unabhängige Atmosphäre.

00:10:20: Dank kann man natürlich marketingtechnisch unfassbar viel lernen von diesem Event.

00:10:23: Es sind noch zwei Minuten, also der zwei Minuten Reminder wird gesponsert von Coca Cola und so.

00:10:28: Also es geht ins Absurde auch teilweise, weil du so denkst.

00:10:31: Was können wir noch alles verkaufen?

00:10:33: Warum musst du was bitte auch noch?

00:10:34: Also es ist wirklich krass.

00:10:36: Dann gibt es irgendwie Abercrumbian Pitch.

00:10:40: Also irgendwie und dann wird da halt jemand interviewt und da hast du auch so Fett-Sponsoring überall.

00:10:45: Aber trotzdem, marketingtechnisch kannst du da echt was lernen von der ganzen Show.

00:10:48: Und dann liebe ich ja im Sport die Geschichten, die nur einen selber wahrscheinlich so bewegen.

00:10:54: Und das fand ich so krass, weil die Colts, die da ja gewonnen haben gegen die Falcons, gehören einer Frau.

00:11:01: Also die werden gemanagt von Carly Ursay-Gordon und ihren beiden Schwestern.

00:11:07: Und die haben es von ihrem Vater übernommen, der mit so Mitteende-Sechzig gestorben ist.

00:11:12: Und die ist wirklich, seitdem sie da ist, unfassbar erfolgreich mit den Colts.

00:11:17: Und die ziehen jetzt in die Playoffs ein und irgendwie sind, ich weiß nicht, ich glaub Nummer eins ihrer Liga oder Nummer zwei oder irgendwie so.

00:11:23: Also auf jeden Fall unfassbar erfolgreich.

00:11:24: Und die ist die ganze Zeit mit zum Headset an der Seitenlinie.

00:11:27: und sagt, ich will wissen, wer da die Verantwortung trägt.

00:11:30: Ich will wissen, wer es verbockt hat.

00:11:32: Ich will auch wissen, wer es gut gemacht hat.

00:11:34: Ich bin da mit

00:11:34: draußen, weil so normalerweise

00:11:36: die Besitzer von den Teams, die sitzen halt in der VIP-Lounge und trinken Champagner.

00:11:41: Also die sind nicht mit dem Headset auf dem Platz neben irgendwie den ganzen Coaches und hören damit zu.

00:11:48: Und die macht das aber.

00:11:49: Und anscheinend wird das irgendwie ziemlich gefeiert.

00:11:52: Und es ist anscheinend sehr erfolgreich.

00:11:53: Du, ich mach das auch beim FC Victoria.

00:11:57: Ich bin da auch, ich überschreite da auch permanent meine Linien und meine Grenzen, ja.

00:12:02: Das ist so witzig, ja.

00:12:04: Ich habe das immer noch gar nicht begriffen, dass du genauso eine Besitzerin bist von so einem Club.

00:12:08: Ja, danke.

00:12:09: Deswegen wollte ich das einmal in einem gleichen Zusammenhang stellen.

00:12:11: Denn auch wir haben jetzt amerikanische Investoren.

00:12:14: Das ist so lustig.

00:12:16: Allerdings

00:12:16: seid ihr noch keine Milliardäre.

00:12:18: Das ist aber gar nicht mein Ziel.

00:12:20: Kennst mich ja.

00:12:21: Will lieber kurz die Welt retten.

00:12:24: Du

00:12:25: machst das für...

00:12:26: Genau, changing the game und das haben wir letzte Woche auch echt gemacht.

00:12:29: Also wir haben einmal das Internet kaputt gemacht, glaube ich, mit unserer Ankündigung, dass Monarch beim FC Victoria einsteigt.

00:12:36: Was waren so die Headlines, die dich am meisten?

00:12:39: Also erst mal, dass du überhaupt in der New York Times stehst und im Wall Street Journal mit deinem kleinen Fußballclub.

00:12:45: Und meine Lieblingsheadline war erstens, Frauenfußball ist keine Charity-Veranstaltung, mag ich sehr.

00:12:51: Ja, so genau das, was wir immer so denken, so ja, und wenn wir dann am Ende des Tages noch kurz Zeit haben, dann gucken wir noch mal einmal bei den Frauen vorbei.

00:12:59: So, nee.

00:13:00: Und der Next Wrexham mochte ich natürlich sehr.

00:13:03: Also Ryan Reynolds ist ja ... eingestiegen bei einem UK Club Wrexham.

00:13:08: Und darüber gibt es auch eine Doku.

00:13:09: Und dann so, the next Wrexham.

00:13:12: Nömig.

00:13:13: Und dann ist aber auch wieder wichtig, du liest diese ganzen Schlagzeilen und denkst so crazy, crazy, crazy.

00:13:19: Aber und da muss ich dann schon auch ein bisschen über mich grinsen, sitze ich da letzte Woche abends.

00:13:25: Philipp neben mir, unser Sohn mir gegenüber.

00:13:28: Und ich habe so Atemnot.

00:13:30: Also ich kann dann immer nicht so richtig gut atmen.

00:13:32: Mein Atem pfeift dann so ein bisschen.

00:13:34: Und dann meinte Philipp so, was pfeifst du denn hier jetzt schon wieder so?

00:13:40: Und ich so, es ist so viel Druck.

00:13:42: Was denn?

00:13:43: Wir müssen das natürlich jetzt auch alles hinkriegen, jetzt wo Monarch bei uns eingestiegen ist.

00:13:48: Und Philipp, so ist es nicht dein Ernst, dass du zwei Tage nachdem du das jetzt verkündet hast und dass das geklappt hat, jetzt dir Druck machst, dass das jetzt gut werden muss.

00:13:57: Ich sage doch, das muss jetzt gut werden und jetzt müssen wir das nächste Trainingslager organisieren und das Investorentreffen vorbereiten.

00:14:03: und wie kriegen wir jetzt mehr Menschen ins Stadion und so.

00:14:07: Und das hat dann natürlich alles überhaupt nichts mit der Next Wrexham zu tun, weil du einfach weißt, es ist einfach jetzt wie in der genauso viel harte Arbeit wie vorher

00:14:15: und mit noch mehr Aufmerksamkeit drauf.

00:14:17: noch mehr Aufmerksamkeit, noch mehr Fallhöhe, noch mehr Druck.

00:14:22: Also da musste ich auch so an die Autoren und Autoren denken, die ich befragt habe, wie es sich so nach so einem Bestseller anfühlt und alle so geht so gut.

00:14:30: Weil jetzt musste halt richtig einen raus hauen.

00:14:33: Genau so fühle ich mich auch.

00:14:35: Und dann habe ich gestern mit einer krassen Frau telefoniert, die führt die WSL in UK, die Woman's Soccer League da.

00:14:42: Und dann denkste so... Okay, ich mache erst mal noch ein bisschen weiter.

00:14:47: Die ist so schlau, die hat alle Antworten, dass du zum Teil gar nicht weißt, was du fragen sollst, ohne dass es so banal ist.

00:14:52: Und wir gründen ja die Frauenbundesliga jetzt gerade hier aus und haben irgendwie alle kollektiv noch gar keine Ahnung, wie das eigentlich gut gehen soll.

00:14:59: Und die führt da schon eine Liga, die... X Lichtjahre schon größer und besser ist.

00:15:06: Also das heißt, ihr wird auch immer wieder vor Augen geführt, wie klein du noch bist und wie

00:15:10: viel... Und gleichzeitig siehst du, was daraus auch werden kann.

00:15:13: Das ist halt schon cool, ne?

00:15:14: Ja, weil du halt siehst, okay, krass, weil da bist du halt klein mit Hut und denkst, okay, wow, die hat so eine richtige Machtposition inne.

00:15:22: Und das würde, glaube ich, bisher hier noch keiner sagen, so, wow, guck mal.

00:15:25: Ja,

00:15:25: und das ist ja auch genau der Grund, dass du weißt, ich hab da noch so viel zu lernen.

00:15:29: Da wächst man mit und so.

00:15:31: Also, das war super.

00:15:33: Und das war deswegen eine krasse Woche letzte Woche, weil dann war ich auch noch in Memming bei einem Green Tech Hub, weil Memming halt auch direkt um die Ecke von Berlin ist, weißt du?

00:15:41: Natürlich.

00:15:41: Und hab ich gedacht, das ist ja super, wenn das ... direkt um die Ecke ist, weil das ja nur sieben Stunden Zugfahrt sind, dann gehe ich da auch noch kurz vorbei.

00:15:48: Machst

00:15:48: du

00:15:49: das?

00:15:50: Und dann war ich Freitagabend um achtzehn Uhr, spuckte mich der Zug hier wieder am Hauptbahnhof aus und ich so, ja.

00:15:59: Schön.

00:15:59: Schönes Leben.

00:16:01: Ich hatte

00:16:01: genau das selbe gestern.

00:16:02: Ich bin gestern dann zu einer Boulder-Halle nach Chemnitz gefahren.

00:16:05: Da sind wir um fünf Uhr morgens losgefahren hier in Berlin, um dann da unseren neuen Urtermin stattfinden zu lassen, um dann irgendwann abends um acht Uhr, acht Uhr, dreißig wieder anzukommen und die Kinder sozusagen denen noch den guten Nachtkurs zu geben.

00:16:18: Und da habe ich auch genau das selbe Gefühl gehabt.

00:16:19: So, what am I actually doing?

00:16:23: Schön.

00:16:24: Und deswegen, weil wir ja immer hier so Busy Bees sind, möchte ich jetzt ... auch mal damit angeben, dass ich jetzt gerade in diesem Moment mich in der ruhigsten Woche dieses Jahres befinde, nach der verrücktesten Woche diesen Jahres.

00:16:36: letzte Woche, weil leer kein Abend-Event, kein weiterer Business Trip oder Übernachtung weg von zu Hause im ganzen November,

00:16:48: jeden

00:16:49: Abend um siebzehn Uhr letzten Termin fertig, der fängt da nicht an, der ist da fertig.

00:16:55: Aber Simon, das ist der Plan jetzt für den November noch, oder was?

00:16:58: Nein, nein, nein.

00:16:59: Für diese Woche ist das so mit diesem siebzehn Uhr und keine Abendtermine.

00:17:02: Und für November ist kein weiterer Reise, keine Nacht weg.

00:17:07: Und jeden Tag Sport.

00:17:09: Und das heißt nicht mehr als fünf oder sechs Stunden Arbeit pro Tag diese Woche.

00:17:16: Also, das nervt mich richtig.

00:17:17: Da flexe

00:17:18: ich jetzt so mit gerade.

00:17:19: Das

00:17:19: nervt mich richtig.

00:17:21: Das ist so gut.

00:17:22: Oh, dann geh ich so zum Sport.

00:17:25: Das triggert mich.

00:17:25: Diese Folge braucht eine Triggerwarnung.

00:17:28: Noch eine Stunde ich Zeit.

00:17:30: Für alle uns BusyBees braucht diese Folge eine Triggerwarnung.

00:17:33: Weil es triggert mich hardcore.

00:17:35: Ich hab die restlichen Tage im November bin ich sogar die Hälfte

00:17:39: weg

00:17:39: und sind

00:17:40: nicht

00:17:40: in Berlin.

00:17:41: Ich hab jeden Abend bis um acht Uhr Termino oder so mindestens.

00:17:47: Also,

00:17:47: wer kann, der kann.

00:17:48: Und dann hab ich auch noch meinen Patensohn, aka deinen Sohn, am Sonntag gemütlich für den Playdate abgeholt.

00:17:56: Der ist so süß.

00:17:57: Weißt du, welche Strategie ich angewendet hab?

00:17:59: Die wende ich jetzt ganz oft an.

00:18:01: Entitlement nenn ich die, die Strategie.

00:18:03: Entitlement geht so, du guckst mit so einem Sense of Entitlement nach dem Motto ... Entschuldigung, ich bin hier richtig, ja?

00:18:11: So guckst du und so gehst du einfach am Flughafen durch den Fast Track durch oder in irgendeinen Event rein, wo du vergessen hast, dich anzumelden und so.

00:18:22: Und einfach mit so einem Blick, dass keiner traut zu sagen, Entschuldigung, könnte ich einmal ihr Ticket sehen?

00:18:27: Ja, weil du einfach so... Und was hat aber das Entitlement jetzt mit meinem Sohn zu tun?

00:18:31: Hat der diesen Blick?

00:18:32: Und

00:18:33: so habe ich es mit deinem Sohn gemacht.

00:18:34: Ja,

00:18:35: das habe ich mir gedacht, Verena.

00:18:36: Ich weiß, weil nämlich mein Mann... Und dann schon meinte er, glaubst du, er erinnert sich noch an Verena so doll.

00:18:41: Wir waren ja schon eine Weile her mit Portugal.

00:18:42: Und dann meinte ich so, weißt du was, das hinterher fragt er nicht.

00:18:45: Weil die hat da so ein Selbstschuhe sein mit, dass der einfach mitzieht.

00:18:49: Und genau das habe ich mir vorgenommen, bin da so mit dem Auto hingefahren.

00:18:51: Ich so, wie knack ich diesen kleinen Einjährigen jetzt damit seine Eltern nicht denken, um Gottes Willen, das geht ja gleich schon auf den ersten Metern schief.

00:18:58: Ich so, ich gehe ja jetzt rein.

00:18:59: Kleiner, so, das ist aber schön, dass du da bist.

00:19:02: Hier ist deine Mütze.

00:19:02: Komm, die ziehen wir jetzt mal an.

00:19:03: Und die Schuhe, oh schöne Schuhe.

00:19:06: Tschüss

00:19:06: Mama, Papa.

00:19:07: Und dann bin ich schon mit dem irgendwie rausgerannt.

00:19:09: Du bist so abgezogen

00:19:10: so schnell, dass er gar nicht sich aufregen konnte.

00:19:13: Und

00:19:13: dann sitzt er da so in seinem Kindersitz neben mir und ich so, das ist ja cool.

00:19:17: Jetzt gehen wir erstmal zu Lucy's oder holen uns erstmal leckeren Matcha-Latte mit Pistazie und so.

00:19:23: Und so habe ich den ganzen Nachmittag mit ihm verbracht, dass der die ganze Zeit dachte, ich kenne dich nicht.

00:19:29: Aber es soll anscheinend so.

00:19:30: Aber irgendwie

00:19:31: scheinst du ja der Meinung zu sein, dass es anders ist.

00:19:34: Und das hat voll funktioniert.

00:19:37: Also das ist mein neuer... Du

00:19:38: hast natürlich auch noch deine Tochter und deinen Hund und die sind natürlich auch einfach Herzensgewinner.

00:19:43: Wow, wow.

00:19:44: Ja, insofern, ich habe alle Register gezündet und... Also

00:19:48: es war auf jeden Fall so schön, weil muss man ja auch sagen, hier Vereinbarkeit reden wir oft genug drüber.

00:19:54: Man hat ja sehr wenig Zeit als Paar und wir waren ja zu zweit bei dem NFL-Spiel.

00:19:58: Und ohne Mist, man denkt so, was sollen jetzt zwei, drei Stunden ausrichten?

00:20:02: Aber es richtet viel aus.

00:20:03: Weil du bist dann da, du fühlst dich wieder als einfach Paar und nicht Eltern und musst keinem gerade erklären, wie das Spiel funktioniert, sondern kannst einfach selber zugucken.

00:20:11: Und hast so das Gefühl, we're one of many.

00:20:12: und jetzt trinken wir noch ein weiteres Bier und irgendwie mitten tagsüber.

00:20:16: Und es ist einfach... Es ist so schön, einfach diese Zeit wieder zu haben.

00:20:21: und klar, sie sind mit Baby auch schön, aber solche Sachen machst du halt mit Baby nicht.

00:20:24: Also ich gehe nicht mit Ohrenschützern zum NFL-Spiel, das ist mir einfach viel zu kompliziert.

00:20:27: Nein, ganz schön.

00:20:28: Danke.

00:20:35: Karo Juncker de Neu ist Co-hostin des E-Commerce-Podcasts Kassenzone und Geschäftsführerin der Digitalberatung eTribes.

00:20:43: Sie hat den boom chinesischer E-Commerce-Marken und Plattformen eng begleitet, zuletzt den Ski Glam Launch bei DM.

00:20:50: Sie ist Expertin für TikTok-Shop, für Skiin, für SkiGlam und den Einfluss dieser Plattform auf Kaufentscheidung der Kunden und Margen für die Unternehmen.

00:20:59: Von ihr wollen wir heute lernen, wie diese Player e-Commerce und physischen Handeln nachhaltig verändern.

00:21:05: Ja, liebe Caro, herzlich willkommen bei Fast and Curious.

00:21:08: Hallo,

00:21:09: liebe Verena.

00:21:09: Hallo, liebe Lea.

00:21:10: Danke, dass ich da sein darf.

00:21:12: Ja, so schön, dass du da bist.

00:21:14: Denn ich habe das Gefühl, ich bin jetzt wie so ein ... Mensch, der in einem Zeitalter lebt, wo er gewisse Dinge nicht mehr versteht.

00:21:21: und du wirst jetzt Licht ins Dunkel bringen, denn ich habe ja keinen TikTok Account.

00:21:26: Und jetzt ist seit März diesen Jahres der TikTok Shop Live in Deutschland.

00:21:30: Und vielleicht mal für alle, die gar keinen TikTok nutzen.

00:21:33: Was kann der und was hat sich seitdem verändert?

00:21:37: Spannendes Thema.

00:21:38: Da bringe ich gerne ein bisschen Licht ins Dunkel.

00:21:40: Also TikTok ist eine riesengroße Social Media Plattform, hat in Deutschland aktuell schon über zwanzig Millionen Nutzer.

00:21:45: Das ist richtig, richtig viel.

00:21:47: Und eben seit März hat TikTok eine Shoppingfunktion gelongt.

00:21:50: Es klingt so ein bisschen banal, aber es ist tatsächlich etwas, was es so in anderen sozialen Netzwerken noch gar nicht gab.

00:21:56: Das bedeutet nämlich, dass ich als Nutzer Während ich Video-Content konsumiere, sehr nahtlos, weil super stark vereinfacht.

00:22:04: Ich muss die Plattform nicht verlassen, ich muss das Content-Format nicht verlassen, was ich gerade nutze.

00:22:09: Produkte, die mir dort präsentiert werden in lustigen, unterhaltsamen Formaten direkt kaufen kann.

00:22:15: Und das ist, wie gesagt, klingt so ein bisschen mal nahe, aber war so noch nicht da.

00:22:19: Und wir hatten alle so richtig große Erwartungen zum Start im März, weil wir so dachten, wow, das ist jetzt echt mal ein ganz neuer Kanal, der auf einmal so die Vermarktungseite und aber auch die vertriebliche kommerzielle Seite zusammenbringt.

00:22:32: Der Start war allerdings tatsächlich eher verhalten.

00:22:34: Also Tarek Müller, der CEO von der Bordeaux hat das ganz lustig, beschrieb, er meinte, er hätte mehr Geld auf den Flohmarkt verdient als in der ersten Woche auf TikTok Shop.

00:22:45: Aber.

00:22:46: Ja, aber das große Aber kommt jetzt.

00:22:48: Wir sind jetzt sechs Monate in sozusagen, achtundzwanzig Wochen ist es jetzt live.

00:22:52: Und tatsächlich hat sich diese etwas ja so schwache Entwicklung hinter den Erwartungen total gedreht.

00:22:58: Und es gibt aktuell keine offiziellen Zahlen, aber vielleicht noch ganz kurz ein Satz.

00:23:04: Die meisten Analyse schätzen das heute schon über fünfhundert Millionen Euro.

00:23:08: Umsatz über TikTok Shop gemacht wurde und damit ist TikTok Shop innerhalb von sechs Monaten einer der Top-Zwanzig Online-Shops in Deutschland.

00:23:16: Krass.

00:23:17: Nur nochmal ganz kurz nachher.

00:23:19: Warum ist es am Anfang nicht geflogen?

00:23:20: Also haben da irgendwie die Zahlungsmethoden noch nicht funktioniert.

00:23:23: oder was war das Thema?

00:23:26: Es ist ganz lustig.

00:23:27: Es gibt so drei Arten, wie man auf TikTok Shop aktuell Produkte kaufen kann.

00:23:30: Das eine ist so ganz klassisch im Videofeed.

00:23:34: Wir als Brand beispielsweise präsentieren unsere Produkte in dem Video.

00:23:37: Das Ganze können aber auch Creator für dich übernehmen, also Content Creator Influencer und Co.

00:23:41: Und es gibt das Live Shopping Format.

00:23:43: Das Live Shopping Format ist so ein bisschen, kann man sich so vorstellen wie Teleshopping.

00:23:47: Das ist in China unfassbar erfolgreich und wurde hier auch so ein bisschen als der wichtigste Use Case eigentlich für TikTok Shop.

00:23:55: Promotet und das sind wir nicht gewohnt.

00:23:56: Also das kannte ich einfach nicht.

00:23:58: Aber das

00:23:58: ist so QVC, HSE irgendwie auf TikTok und dann kannst du gleich in den App kaufen.

00:24:03: Das

00:24:04: könnte ich glaube ich gut.

00:24:04: Genau.

00:24:06: Ja, aber ehrlicherweise haben wir wirklich da unsere Zielgruppe draußen gelassen.

00:24:09: Das war so die ältere Generation.

00:24:11: Wir haben es gar nicht gemacht und die Junge kommt jetzt halt mit einer ganz anderen Art des Shops.

00:24:15: Ja, und ich glaube TikTok hat halt super viel Wert und auch einfach, glaube ich, so Arbeit investiert in das On-Boden von potenziellen Verkäufern, also dass sie sichergestellt haben, dass wirklich viele Brands da auch aktiv sind.

00:24:25: Die Nutzer wurden aber nicht so richtig mitgenommen und denen wurde diese Funktion nicht so gut erklärt.

00:24:29: Das hat jetzt einfach eine Weile gebraucht, bis das so die Akzeptanz gefunden

00:24:33: hat.

00:24:33: Und sag mal, jetzt hast du gesagt über zwanzig Millionen Nutzer auf TikTok.

00:24:36: Ich glaube, wir haben über dreißig Millionen Nutzer auf Instagram in Deutschland.

00:24:40: Und Instagram hat ja auch den Instagram-Shop.

00:24:42: Also ich weiß gar nicht genau, seitdem es den gibt, aber gefühlt schon eine Weile.

00:24:47: Ist der stärker, schwächer, wächst der auch?

00:24:51: Wie siehst du den im Vergleich?

00:24:53: Nein, den gibt es gar nicht mehr.

00:24:55: Den gab es tatsächlich mal, weil es ist eine halberechtigte Frage, warum macht Instagram das nicht?

00:24:59: Weil Instagram ist ja vor allem auch in unserer Generation immer noch ein bisschen eine stärkere Plattform.

00:25:04: Sie haben tatsächlich, im Jahr und zwanzig, diese Shopping-Funktionalität wieder eingestellt, weil sie hat einfach nicht gut funktioniert.

00:25:10: Also die war auch nicht so schön und nahtlos und intuitiv eingebunden.

00:25:14: Und man darf auch eine Sache nicht vergessen, Instagram gehört zu Meta.

00:25:17: Meter macht siebenundneunzig Prozent der Umsätze durch Werbeeinnahmen.

00:25:21: So alles, was sozusagen diesen Umsatzstrom ein Stück weit gefährdet, kanibalisiert.

00:25:25: wird ultrakritisch natürlich begutachtet bewertet.

00:25:28: Und ich hab da haben sie einfach auch so ein bisschen strategisch.

00:25:30: Krass,

00:25:30: das wusste ich gar nicht, dass es den überhaupt nicht mehr gibt.

00:25:32: Also ich hab natürlich viele Shopping-Möglichkeiten, da wirst du aber immer auf externe Plattformen gelenkt.

00:25:36: Also so ist es ja aktuell.

00:25:37: Aber ich dachte schon, dass irgendjemand den noch nutzt, ist ja Wahnsinn.

00:25:40: Und wusstest du jetzt denken, dass der irgendwann wieder gelauncht wird?

00:25:43: Also diese Ideen einfach sozusagen nochmal verbessern und dann kommen sie damit wieder raus, weil man kann ja jetzt eigentlich als Instagram nicht sagen, da spielen wir nicht mit, das überlassen wir jetzt anderen, das fällt.

00:25:52: Das sehe ich aus, aber ich glaube, da muss man nochmal so ein bisschen strategische Leitplanken einfach setzen, damit man eben sicherstellt, dass man so dieses echt krasse Werbegeschäft und diese Einnahmen nicht gefährdet durch schwache transaktionale Provisionsumsätze.

00:26:06: Vielleicht nochmal so.

00:26:08: ein Unterschied ist ja vor allen Dingen auch so in der Art und Weise, wie die Algorithmen funktionieren.

00:26:12: Bei TikTok ist es tatsächlich so, dass einzig und allein der Content zählt und das nivelliert komplett das Spielfeld.

00:26:19: Das heißt, wir drei könnten heute eine Brand launchen, in welcher Kategorie auch immer, und könnten sofort Umsätze generieren auf Augenhöhe mit einem Loreal, mit einem Zalando und Co.

00:26:29: Auf Instagram, die kommen ja so aus dieser Legacy der Community, ich muss mir erstmal eine Follower-Schaft aufbauen, Reichweite generieren und die kann ich dann, also in die kann ich dann Sachen reinverkaufen und monetarisieren.

00:26:40: Das braucht aber eine Weile.

00:26:42: Das ist natürlich sozusagen der Ansatz, womit Instagram Geld verdient, TikTok Shop eben an Provisionsumsetzen, wo man von jetzt auf gleich eigentlich Geld verdienen kann als Brand.

00:26:51: Und das ist einfach ein echt großer Unterschied.

00:26:53: Es ist gar nicht so leicht, das einfach so zu imitieren.

00:26:56: Und was sind jetzt so die großen Kategorien, die da besonders gut funktionieren?

00:27:01: Also ich sehe natürlich als begeisterte Leserin immer Booktalk jetzt auch im stationären Handel, dass es ganze Booktalk-Tables gibt mit den ganzen Büchern, die auf TikTok groß sind.

00:27:10: Aber jetzt würde ich denken, dass sowas wie Kosmetik, Klamotten natürlich noch mal eine ganz andere Nummer sind.

00:27:15: Was sind so die Top fünf Sachen, die da über diesen TikTok-Shop gehen?

00:27:19: Ganz spannend.

00:27:20: Tatsächlich war das am Anfang auch genauso, wie du es beschrieben hast.

00:27:22: Also TikTok lebt vom Impuls.

00:27:24: Ich konsumiere unterhaltsame, emotional aufgeladene... Vielleicht auch so ein bisschen Shocking-Videos.

00:27:29: Und alles, was sich in so einem Format möglichst ästhetisch gegebenenfalls auch schnell und einfacher erklären kann, hat gut funktioniert.

00:27:37: Das heißt, in den ersten sechs Wochen war Beauty die Top-Kategorie, die dort verkauft wurde.

00:27:41: Genauso Nahrungsergänzung, so Supplements.

00:27:44: Dann kam Mode und dann so ein bisschen Haushalts-Gadgets und Co.

00:27:47: Ja, sechs Monate später, das ist tatsächlich wieder ein bisschen anders.

00:27:50: Dadurch, dass auch diese Live-Shopping-Formate jetzt mehr Akzeptanz dazu gewonnen haben, ist die stärkste Kategorie, haltet euch fest, Elektronik.

00:27:58: Also Computer und Zuhörer.

00:28:00: Also wirklich auch so erklärungsbedürftige Produkte.

00:28:02: Haarentfernungsgeräte von deutschen Herstellern, die dort in eigentlich längeren Livestreams ausführlich erklärt werden und dann auch für mehrere Hundert Euro verkauft werden.

00:28:11: Oh, wow.

00:28:12: Ja, das ist krass.

00:28:13: Und so mal, wie rechnet sich denn der TikTok-Shop im Vergleich zu klassischem Direct-to-Consumer-Geschäft?

00:28:20: Also was für Gebühren hat man, weiß ich nicht, Return, Payment, Fraud und auch wie verdient eigentlich der Creator dann daran, wenn der mein Produkt verkaufen würde?

00:28:30: Ja, auch ganz spannend.

00:28:32: Also vielleicht mal einmal angefangen mit dem Unterschied zu Direct-to-Consumer.

00:28:34: Damit meinste ich, baue mir mein eigenen Online-Shop, gewinne Kunden über Instagram, Google, die kaufen dann auf meiner Plattform, kostet entsprechend auch Gebühren, Lizenzgebühren für meine Shop-Software.

00:28:45: Ich brauche auch hier ein Payment, ich muss Versankgebühren bezahlen und so weiter.

00:28:48: TikTok-Shop, ja Engels auch schon gesagt, die versuchen gerade wirklich sehr stark, so dieses Empty Room Phänomen zu vermeiden und möglichst viele Verkäufer.

00:28:56: Und dafür senken sie auch oder sind aktuell mit sehr niedrigen Transaktionsgebühren unterwegs.

00:29:02: Das ist aber auch grundsätzlich so.

00:29:03: Ich glaube immer, wenn man früh bei einer neuen Plattform dabei ist, hat man einen echt starken Kostenvorteil als Marke.

00:29:09: Die Gebühren sind niedrig, die werden perspektive steigen.

00:29:12: Das ist zum einen so, weil einfach sozusagen die Plattform erfolgreicher sein wird.

00:29:18: Und tatsächlich auch bei der Wettbewerb dann steigen wird und du natürlich auch mehr investieren musst in Marketing um sichtbar zu sein und so weiter.

00:29:24: Aktuellen im TikTok Shop aber nur fünf Prozent Transaktionsgebühr.

00:29:27: Das ist unfassbar wenig.

00:29:28: Das ist ja nichts.

00:29:30: Das ist nichts.

00:29:30: Das kann.

00:29:31: auf Plattformen wie Amazon kann man teilweise je nach Kategorie bis zu fünfzehn oder sogar zwanzig Prozent Verkaufsgebühren bezahlen.

00:29:37: Deswegen ist es super super attraktiv finde ich für den Start.

00:29:41: man darf aber nicht vergessen.

00:29:43: dass ein ganz zentraler Baustein fehlt, ist nämlich der direkte Kundenzugang.

00:29:46: Also ich kann natürlich schnelle, günstige Umsätze kriegen.

00:29:49: Du kriegst die Daten nicht.

00:29:51: Genau, aber es sind nicht meine Kunden, es sind TikTok-Kunden.

00:29:53: und im Vergleich dazu, ich habe meinen eigenen Online-Shop, da guckt sich jemand meinen Content an, beschäftigt sich mit mir, meldet sich für Newsletter an, ich kann ihn sie wieder reaktivieren.

00:30:03: Das ist natürlich auch ein Fund, was ich bewerten muss.

00:30:06: Ich glaube, beides hat so seine Daseinsberechtigung, ich muss für mich entscheiden, wo lege ich die Prioritäten.

00:30:12: Genau, und jetzt kommt noch zusätzlich hinzu, dass TikTok halt ein chinesischer Anbieter ist, der natürlich damit auch das Potenzial hat, unsere Online-Kanäle, unsere Plattformen, unseren physischen stationären Einzelhandel natürlich auch ganz schön in die Ecke zu drängen.

00:30:27: What's in it for us?

00:30:28: Ja, also jetzt klar, aus Markensicht verstanden, du kannst da schnell Verkäufe generieren.

00:30:34: Aber jetzt gab es ja zum Beispiel den Launch von SkiGlam, auch einer Marke aus dem TikTok-Kosmos von Shein bei DM.

00:30:43: Profitiert da jetzt den deutsche Anbieter WDM?

00:30:46: massiv von Waller Kunden in seine Läden kriegt, die sonst nicht gekommen werden?

00:30:50: Oder wo sagst du, können jetzt etablierte Marken und Unternehmen in Deutschland wirklich auch nachhaltig davon profitieren, dass TikTok diesen Move gemacht hat?

00:30:58: Das

00:30:58: ist schon eine halberechtigte Fragestellung, weil bei mir schlagen da schon auch ein Stück weit zwei Herzen in der Brust.

00:31:03: Ich bin Digitalberaterin und ich sehe hier wirklich Konzepte, die unfassbar schnell sind, unfassbar digital getrieben, KI enabled und einfach richtig gut sind und so ein bisschen... auch so an unseren deutschen Marken und Händlern so ein bisschen vorbeiziehen.

00:31:17: Das tut mir natürlich weh und dafür bin ich auch da und sage, hey, schau, da müssen wir irgendwie was draus lernen.

00:31:20: Das bringt jetzt irgendwie nichts zu sagen.

00:31:22: Bu China.

00:31:23: So, wir müssen uns halt schon anschauen, was macht die denn so erfolgreich und nicht so... zu überlegen, wie kopiere ich jetzt irgendwie das deutsche TikTok-Shop oder wie kopiere ich das deutsche Ski?

00:31:32: Ich glaube, wir haben tolle Unternehmen, die eine Antwort darauf sein können.

00:31:36: Ich glaube, man muss aber sich die Frage stellen, was machen die anders und warum sprechen diese Plattform-Nutzerinnen und Nutzer aktuell besser an, als wir das können.

00:31:44: So, jetzt ist ein Ski-Glam aus dem Hause Ski-In nach fünf Jahren einer der erfolgreichsten Cosmetic Brands der Welt.

00:31:52: Zehn Millionen Follower auf TikTok.

00:31:54: Das hat ein L'Oréal oder auch ein anderer deutsche Hersteller so noch nie geschafft.

00:31:59: Und das liegt natürlich darin, dass die pure digital gestartet sind.

00:32:03: Wir haben einfach eine ganz andere Ausgangsvoraussetzung in den Fähigkeiten, in den Daten.

00:32:07: Wir sind typischerweise auch im Modell vertikal integriert.

00:32:10: Also sie besitzen die Wertschöpfungskette von Anfang bis Ende.

00:32:14: Das heißt, sie können viel schneller reagieren auf Konsumententrends, live sehr kleine Chargen, vertesten Social Media Trends.

00:32:22: ultra, analytisch, berücksichtigen und ihre Sortimenta anpassen.

00:32:27: Und ja, also das ist schon was, was ich glaube, was sehr viele Deutsche Brands ein bisschen verpennt haben, weil es einfach sehr einfach war, Paletten in DM oder andere Regelmärkte zu schieben und damit eben den Kunden Zugang auch zu haben.

00:32:41: Und daraus kann man jetzt aber was lernen.

00:32:42: Und DM ist natürlich wirtschaftlich motiviert.

00:32:45: Die Sehende ist eine Marke, die hat eine globale Nachfrage.

00:32:49: Ski Glam hat natürlich ein absolutes Interesse, in Europa auch eine stationäre Sichtbarkeit zu bekommen.

00:32:54: Das ist natürlich ein vertrauensbildendes Element.

00:32:58: Und das haftet ja schon TikTok Brands auch so ein bisschen an, dass das vielleicht nicht immer ganz so legitim ist, was da passiert.

00:33:04: Und die M hat sich das zunutze gemacht und hat jetzt seit Oktober Skiglam als Marke im Sortiment.

00:33:10: Ja, total frisch noch.

00:33:11: Und ich war überrascht, als ich diesen Aufsteller da gesehen habe und so.

00:33:17: Es gibt Marken, die mich... hochwertiger Ansprechen gefühlt.

00:33:20: Also es ist für eine junge Zielgruppe.

00:33:22: Es ist super so pink und sehr pastellig, sehr zeitgeistig, sehr jugendlich, eher günstig.

00:33:28: Also es hat eine bestimmte Positionierung und trotzdem ist es Wahnsinn, dass sie so schnell geschafft haben, so eine Reichweite und so einen Umsatzpotenzial zu heben.

00:33:38: Was sind denn die Learnings, die du jetzt als deutsche Marke davon mitnehmen würdest?

00:33:45: Also, Ski Glam trifft einfach aktuell komplett so unser Kundenssentiment.

00:33:49: Man darf neben der ganzen Ästhetik, weil die Sachen sehen unfassbar ästhetisch aus.

00:33:54: Ja, vielleicht entspricht das nicht so unserem Empfinden für Ästhetik, aber der TikTok-Community auf jeden Fall ist auch ganz spannend, wie sich die... Community ist unterscheiden auf TikTok.

00:34:02: Wenn ihr kennt diese Hall-Formate, da präsentiert eine Creatorin das Make-up und sagt so, aber das Make-up, das finde ich aber nicht so gut.

00:34:08: Dann springt die Community ein und sagt, das liegt aber an dir.

00:34:12: Du hast das falsch angewendet, du musst einen Schwamm benutzen und keinen Pinsel.

00:34:15: Und auf Instagram ist es tatsächlich deutlich kritischer.

00:34:18: Also auch der DM-Move wird auf Instagram sehr kritisch kommentiert aktuell.

00:34:23: So, aber neben der Ästhetik sind sie halt wirklich in der Lage, Dadurch, dass sie so Daten getrieben sind, kleinste Mengen auf TikTok in den sozialen Medien zu vertesten und auch nur die Produkte, die gut funktionieren, dann groß zu skalieren und den Rest wieder zu skippen.

00:34:38: Und das ist eine nicht da gewesen Reaktionsgeschwindigkeit.

00:34:42: Und das ist etwas, was ich bei deutschen Unternehmen wirklich, wirklich schwierig finde.

00:34:47: Ich finde, wir haben tolle Manager, tolle Geschäftsmodelle, tolle Firmen, wir haben gar kein Innovationswohlleben, aber wir sind strukturell zu langsam.

00:34:54: Und das muss sich halt ganz, ganz, ganz ringend ändern, finde ich.

00:34:59: Das ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor.

00:35:02: Genau, da kann man jetzt sagen, wir konkurrieren mit ganz anderen Lohnkosten, mit ganz anderem Arbeitsschutz, mit ganz anderen Lieferketten, also was wir da für eine Sorgfalt anwenden.

00:35:12: Das kannst du jetzt kritisch sehen, aber das sind natürlich komplett verschiedene Systeme, die da miteinander im Wettbewerb stehen.

00:35:18: Das heißt vielleicht mal jenseits der Innovationsgeschwindigkeit, die ich total sehe.

00:35:23: Ja, also selbst wenn du diesen ganzen Rahmenbedingungen unterworfen bist, kannst du trotzdem Produkte sehr viel schneller und sehr viel näher am Kunden entwickeln.

00:35:30: Was ist es noch?

00:35:31: Weil das ist es, aber es ist ja auch die Zielgruppenansprache.

00:35:36: Weil natürlich kannst du tolle Produkte haben, aber dann ist eben auch die Frage, wann kauft die Zielgruppe?

00:35:41: und das scheint sie ja in diesem Fall jetzt massiv zu tun.

00:35:45: Ja, ich glaube schon, dass es in Teilen auch so ein Problem des Erfolgs ist aus der Vergangenheit, also wenn man es gewohnt ist.

00:35:52: Das sind ja diese Unternehmen in ihrer Legacy, die haben typischerweise immer nur über stationelle Handel verkauft.

00:35:57: Und es ist auch fairerweise gar nicht so leicht, Beauty-Produkte im E-Commerce zu verkaufen, weil wenn die Produkte ein paar Euro kosten, du musst sie hin und her schägen, du musst sie verpacken.

00:36:05: Das ist ganz schwer profitabel zu machen.

00:36:07: Deswegen haben das, glaube ich, viele Hersteller für sich, so kategorisch ausgeschlossen und gesagt, die Ducie funktioniert nicht.

00:36:12: Was du aber eben vergisst, ist genau dieser entscheidende Datenpunkt, den ich dabei gewinne.

00:36:17: Und es kann durchaus ein sinnvolles, ergänzendes Puzzlestück in meiner Strategie sein, zu sagen, ich muss unbedingt auf Social Media stattfinden, ich muss auch in Teilen meine Produkte direkt verfügbar machen, weil ich einfach lernen muss.

00:36:30: Und das bringt mir nichts, wie gesagt, Paletten in den Drogeriemarkt zu schieben und ich weiß nicht, was damit passiert.

00:36:35: Wie das aufgenommen wird, wie darauf reagiert wird, was überhaupt rausverkauft wird, was vielleicht auch wieder kommt.

00:36:40: Dass so eine Datenkultur, ein strukturelles Verarbeiten dieser Daten, das muss, glaube ich, eindeutig besser werden.

00:36:47: Und das hat man, glaube ich, so ein bisschen verpennt.

00:36:50: Und Kau, jetzt haben wir ja, Verena und ich, eine Company, die heißt Fast and Curious GmbH.

00:36:53: Und da haben wir auch einige Produkte drin.

00:36:56: Wir haben bisher so Merchand Karten, Spiele und solche Sachen.

00:36:58: Und jetzt sind wir natürlich Interessierte Unternehmer, die immer an Zeitgäste dran sein wollen und alles Neue austesten.

00:37:04: Was würdest du uns empfehlen, wenn wir jetzt sagen, okay, wir wollen gerne auf TikTok Shop präsent sein.

00:37:10: Wir wollen gerne irgendwie auch die Learnings von solchen neuen Markenlaunches mitnehmen.

00:37:14: Wie fängt man an?

00:37:16: Ich finde, das ist, glaube ich, eine ganz sinnvolle Idee für euch auf TikTok präsent sein.

00:37:19: Auch wenn du sagst, Verena, du hast kein Account, aber für ... Kann er noch werden?

00:37:23: Kann er noch werden?

00:37:23: Ja, dass

00:37:24: er dann machen und ihr in dem Zeit da verschwenden.

00:37:27: Nein.

00:37:29: Lernen, ganz viel lernen.

00:37:31: Ich glaube, es könnte ein spannendes Format sein.

00:37:33: Ich kaufe gerne mal Spiele, so wie Kartenspiele als auch Brettspiele.

00:37:36: Das klassische Format, das man so kennt, ist, dass Creator Spiele bewerten, ähnlich wie das Booktalk.

00:37:41: Man bräumt irgendwie fünf Spiele präsentiert und die werden dann erklärt und gesagt, finde ich super, finde ich nicht so super, wir haben uns gestritten.

00:37:48: Was ich bei euch mir sehr gut vorstellen könnte, weil es hat ja auch so ein bisschen was die Emotionen zu tun.

00:37:53: Man lernt sich über euer Kartenspiel kennen, dass man vielleicht so ein Format wählt, dass es ein Creator ... Oder auch gar keine Creator, das Live spielen und man das beobachten kann.

00:38:02: Also zum Beispiel Paare oder Gründerduos oder so Kollegen in einem Teelbild.

00:38:07: Die spielen das Live, man bekommt die Fragen mit und bekommt auch so die Emotionen mit, die dabei geweckt werden.

00:38:12: Vielleicht auch den einem oder anderen Crunch Moment.

00:38:13: Das kann auch nicht schaden auf TikTok Shop.

00:38:15: Das könnte ich mir für euch sehr gut vorstellen.

00:38:17: Und dann Karo ist es aber so klassischerweise, dass ich wie bei Instagram diesen Creator dann dafür bezahlen würde.

00:38:23: Also ich würde dem Geld dafür geben und würde dieser Creator jetzt auch noch an der Anzahl Kartenspiele verkauft über den TikTok-Shop partizipieren.

00:38:31: Und wenn ja, wie viel?

00:38:33: Gibt es auch verschiedene Möglichkeiten.

00:38:34: Also so ganz klassische Creator-Kollaborationen, die vertratlich geregelt werden, die funktionieren dann nach genau diesem Stil, den du es beschrieben hast.

00:38:41: Ich bekomme irgendwie... meine Vieh dafür, dass ich den Spaß überhaupt mache, habe vielleicht auch noch eine erfolgsbasierte Komponente, Partizipiere an den Verkäufen.

00:38:50: Es gibt aber auch noch einen total interessanten Anteil, den was auch wirklich ganz anders ist, auf TikTok Shop als auf anderen Kanälen.

00:38:58: Es kann ja auch sein, dass ich hier eine Arbeitskollegin von mir abends hinsetzt und das Spiel spielt und sich vornimmt.

00:39:03: Darüber muss ich jetzt erzählen, das hat mich irgendwie gecatcht, das hat was mit mir gemacht.

00:39:06: Ich will darüber auf TikTok sprechen.

00:39:08: Dann seid ihr in der Lage, wenn das Video viral geht, sie dafür rückwirkend zu vergüten und am Erfolg partizipieren zu lassen.

00:39:15: Das motiviert natürlich eine riesengroße Anzahl von eigentlich nicht professionellen Content-Creatorn, um euch da auszutesten

00:39:22: und damit was Cooles zu machen.

00:39:24: Was ich interessant finde, ist, wenn ich mir jetzt so vorstelle, was du gerade sagst, man beobachtet zwei Menschen, ein Paar, Gründer, du, wie sie das Kartenspiel spielen und wie sie reagieren, ist es ja eher ein langes Format.

00:39:34: Also dann ist das ja eher drei Minuten oder sowas.

00:39:37: Und ich hätte jetzt immer gedacht, die Aufmerksamkeitsspanne ist gar nicht da, mir drei Minuten anzugucken, wie jemand in Ruhe nachdenkt und dann auf so eine Frage antwortet.

00:39:47: Also du sagst schon, dass das jetzt nicht alles da so in zehn Sekunden Snippets abgehandelt werden muss.

00:39:52: Ja, total.

00:39:53: Das war nämlich genau diese starke Anfangshypothese.

00:39:56: Alles, was irgendwie knallt und schnell und bunt und laut präsentiert werden kann, fliegt.

00:40:00: Aber wenn man sich jetzt mal diese Live-Shopping-Formate anschaut, da gibt es die Scorials-Den-Geschichten.

00:40:05: Menschen, die Süßigkeiten verkaufen.

00:40:07: Die stehen in so einem, wie so ein Kiosk, muss man sich das vorstellen.

00:40:10: Und die verkaufen stundenlang, stellen die so bunte Süßigkeiten-Tüten zusammen.

00:40:14: Und Leute schauen sich das an.

00:40:16: Wahnsinn.

00:40:17: Das ist echt krass.

00:40:18: Leider auch, wie Lea gerade gesagt hat, leider auch eine Verschwendung von Lebenszeit.

00:40:22: Also da kann ich nicht umhin mir vorzustellen, wie viel Zeit drauf geht, dass ich mir angucke, wie jemand Süßigkeiten töten packt.

00:40:29: Und gleichzeitig funktioniert es.

00:40:30: Und ich glaube, das ist ja das, was wir hier auch zeigen wollen und was ich jetzt spannend finde, von dir zu hören ist.

00:40:36: Jetzt hat man ja das Gefühl, sozusagen Tito ist natürlich eine Riesenplattform, die sich total behauptet.

00:40:41: Ich weiß nicht, ob Snapchat auch ein Shop hat oder vielleicht zukünftig haben könnte.

00:40:45: Also hast du das Gefühl, dass ab jetzt, looking forward jedes Jahr da irgendwie eine große neue Plattform auf dem Markt kommt, slash eine große neue Marke von den chinesischen Riesenbrands wie jetzt Shein.

00:40:58: Oder ist das schon was sehr Außergewöhnliches?

00:41:01: Also ich bin jetzt seit so fünfzehn Jahren im E-Commerce unterwegs und angefangen hat das natürlich alles so mit Google und Amazon.

00:41:06: Ich muss jetzt mal gerade selber kurz ein bisschen zurückgespulen.

00:41:09: Irgendwann kamen da Meter dazu und das war ja schon wirklich revolutionär, von wir schalten Werbung im klassischen Textformat auf Google hinzu, auf einmal haben wir visuellen Content, hat mit Bildern angefangen, jetzt sind's halt Videos und Co.

00:41:21: Und jetzt kommt halt TikTok und Snapchat ist für mich irgendwie noch so ein bisschen so ein Randphänomen.

00:41:27: Ich glaube, dass es schon eher was Außergewöhnliches ist und es auch noch eine Weile braucht, dass noch eine Plattform einen Daseinsberechtigung findet und auch Zeit von uns, weil es ist total richtig und ich persönlich als Caro finde das auch alles gar nicht so erstrehmenswert, aber ich gucke da natürlich jetzt so aus Berater und wirtschaftlicher Perspektive drauf.

00:41:46: Das glaube ich nicht, aber was ich total interessant daran finde, ist so E-Commerce verändert sich gerade auf eine Weise wie ... wie es halt noch nie da gewesen ist.

00:41:56: Ihr kennt das alle, man hat irgendwie einen Bedarf, man geht auf Google, man sucht was, guckt in einen Shop, meldet sich an, vergleicht Preise, das ist alles nicht schön, das macht auch nicht so richtig Spaß.

00:42:05: und wir bekommen jetzt sozusagen so dieses Element des Entdeckens, das Impulskaufs, was man eigentlich nur so aus dem stationellen Einzelhandel kannte.

00:42:14: Ich will eigentlich gar nichts kaufen, aber auf einmal finde ich was und kauf's irgendwie.

00:42:17: Das wird auf einmal durch Social Media oder beziehungsweise Social Commerce abgedeckt.

00:42:21: Und das gab es so nicht.

00:42:22: Und das finde ich sehr, sehr, sehr spannend.

00:42:25: Ja, absolut.

00:42:26: Und genau wie du sagst, also man kann ja komplett differenzieren, mag man die Art und Weise, wie das die Menschen verändert und wie gucken wir wirtschaftlich drauf.

00:42:34: Und ich glaube, da müssen wir uns schon fragen, wie bleiben wir da am Zahn der Zeit?

00:42:38: Und ich nehme das auch hier absolut mit, dass mal einen Shop-Format mit unseren Kartenspielen zum Beispiel zu probieren.

00:42:44: Da geht es gar nicht darum, wie viel Umsatz kriegen wir da mit hin, sondern einfach mal wieder Skin in the Game zu haben.

00:42:49: Weil das kriegen wir schon auf viel.

00:42:50: Selber, aber auch,

00:42:51: falls sich hier jemand melden möchte, falls jemand sich berufen fühlt und gerade zuhört und denkt, ich möchte euren TikTok-Shop machen und verwalten oder ich möchte Creator für euch sein, Influencer auf TikTok, dann meldet euch Themenetfasecuries.berlin, meldet euch da.

00:43:05: Weil

00:43:05: wie ihr merkt, wir gehen an ich, sind da noch Lernende.

00:43:09: Ja, und wenn ihr dann beobachten könnt, wie Leute eure Spiel spielen und wie sie auch auf Fragen regieren, dann könnt ihr vielleicht Erkenntnisse, mit denen ihr gar nicht gerechnet habt.

00:43:17: Nein, total.

00:43:18: Und vielleicht als zum Abschluss, Karo, wenn du jetzt so oft die nächsten zwei Jahre guckst, du sagst, die Plattformen, die sind es jetzt erstmal und da entsteht jetzt auch nicht jeden drei Monate eine neue, aber was sind so jenseits dessen, was du jetzt gerade gesagt hast, so Trends, die du jetzt schon kommen siehst, wo du sagst, okay, also so was wie Live-Shopping war jetzt vor sechs Monaten noch nicht so unser Ding.

00:43:38: Jetzt wachsen wir da plötzlich rein.

00:43:40: Gibt es noch weitere Sachen, wo du sagst, guckt euch das mal genau an.

00:43:42: Das wird wahrscheinlich heute in einem Jahr viel größer sein, als es jetzt ist.

00:43:47: Ja, da kommt ein dickes Brett auf uns zu.

00:43:50: Und zwar bedingt durch KI und das nennt sich Agentic Commerce.

00:43:54: Wir sehen das tatsächlich auch jetzt aktuell schon.

00:43:57: Die Black Week steht uns jetzt bevor.

00:43:59: Wir haben die ersten Nutzerinnen und Nutzer fangen jetzt tatsächlich schon an, über KI-Tools, die beispielsweise Chatchity Beauty und Co.

00:44:05: Angebote zu vergleichen, zusammensuchen.

00:44:07: Das wird im nächsten Jahr und darüber hinaus ein neues Level annehmen, dass man nämlich eben nicht nur Produkte vergleicht, sondern auch die Kaufentscheidung delegiert an KI Agents.

00:44:18: Und ich glaube, wir sind uns alle noch gar nicht so richtig darüber im Klaren, was das eigentlich bedeuten kann, was das auch mit Geschäftsmodellen macht, also welche Brechtigung hat eigentlich fast noch ein Handelsmodell.

00:44:27: Also ich würde tatsächlich so weit gehen.

00:44:29: wenn am Ende des Tages Online-Shops nicht mehr für Menschen gebaut werden und Sortimente kuratieren, sondern für Agents, die ultrarational mega harte Getrieben, Preise vergleichen, Bewertungen einordnen und den Checkout für mich durchlaufen.

00:44:42: Also das ist halt, glaube ich, die nächste große Bewegung, die uns jetzt bevorsteht und schon auch einfach anfängt dieses Jahr.

00:44:47: Das ist sehr interessant.

00:44:50: Ja, crazy.

00:44:51: Also da, wie du sagst, können wir uns alle warm anziehen und vor allen Dingen mitlernen.

00:44:56: Ich glaube, das ist ja hier immer die Botschaft, keine Angst vor dem neuen zu haben, sondern sich reinzuschmeißen.

00:45:01: Fehler kannst du eh nicht machen.

00:45:03: Der Algorithmus bei TikTok verzeiht, glaube ich, alles.

00:45:05: Also ich weiß noch, dass ich irgendwann mal vor drei Jahren das Gefühl hatte, ich müsste da jetzt ein Profil haben.

00:45:10: Und dann habe ich mit meinen Söhnen, also die haben mit mir ein Video gedreht.

00:45:14: Sie waren nicht drin, sondern ich.

00:45:16: Das war so peinlich.

00:45:17: Aber sie haben gesagt, so peinlich muss es sein, Mami, um da erfolgreich zu sein.

00:45:21: Und die haben es total gefeiert.

00:45:23: Ich dachte, oh Gott, wenn das irgendwer aus meinem Freundeskreis sieht und am Ende hat es keinen interessiert.

00:45:27: Also, das heißt, man muss auch einfach ein bisschen Mut dazu haben, dass man weiß, man kann da noch nix und man legt einfach mal los.

00:45:33: Karo, vielen Dank, dass du heute da warst.

00:45:36: Das war also besonders für mich hier eine sehr große Lernstunde.

00:45:40: Und ich verspreche dir nächstes Mal, du beeindruck' ich dich schon mit meiner Traction auf TikTok.

00:45:45: vergeht ihr hören und sehen.

00:45:48: Da bin ich so gespannt drauf.

00:45:50: Vielen, vielen Dank, dass ich da sein durfte.

00:45:51: Hat Spaß gemacht.

00:45:52: Danke dir.

00:45:55: Was bewegt uns?

00:45:57: Letzte Woche haben wir ja Bad Bosses hier gehabt als Thema und was spannend war, dass ganz viel zurückkam.

00:46:04: Ja, genau so eine oder so einen Chef hatte ich, deswegen habe ich gekündigt.

00:46:09: Und jetzt finde ich nichts Neues, denn der Arbeitsmarkt ist gerade so hart.

00:46:13: und könnt ihr mal darüber reden, wie ihr Ja, mit Zeiten umgeht, in denen das eben nicht so einfach ist mit dem nächsten Job?

00:46:21: und habt ihr die schon erlebt?

00:46:22: und was sind eure Ratschläge und all das.

00:46:24: Und dann sah ich gestern die Spiegel online Schlagzeile.

00:46:28: Abi Uni Arbeitslos, junge Akademiker zunehmend von Arbeitslosigkeit betroffen und hat mir mal die Stets angeguckt.

00:46:36: und noch nie waren so viele junge Akademiker Arbeitslos.

00:46:40: Also, neun, dreißig, tausend, unterdreißig, jährige im Jahr, zwanzig, vierenzwanzig, sechstenvierzigtausend bis September, vierundzwanzig.

00:46:48: Das ist ein Plus von vierundzwanzig Prozent gegenüber Vorjahr.

00:46:52: Ja, ist krass.

00:46:52: So

00:46:53: insgesamt zweihundertneunzigtausend Akademiker arbeitslos.

00:46:57: Das sind siebenvierzigtausend mehr als zweihundertneunzig.

00:47:01: Und die höchste arbeitslosen Quoten nach sozusagen Disziplinen sind Marketing und Werbung, Geisteswissenschaften und Biologie.

00:47:10: Die niedrigsten Quoten sind Lehramtmedizin und Informatik.

00:47:14: So und da.

00:47:16: Brand, also ich würde fast sagen mal wieder die Hütte, denn für uns ja nicht ganz überraschend, dass es solche Phasen auch für Akademiker und Akademikerinnen gibt, richtig?

00:47:25: Ja, richtig.

00:47:26: Und gleichzeitig finde ich es schon spannend, weil jetzt die generelle Arbeitslosenquote ist ja nicht so stark hochgegangen.

00:47:33: Das heißt, wenn ich dann so mir das angucke, als ich glaube, die ist mehr oder weniger konstant, wenn dann nur wenig steigend.

00:47:41: Das heißt, es muss ja irgendwie ein Missmatch sein zwischen den Abschlüssen und dem, was am Arbeitsmarkt gesucht wird, oder?

00:47:47: Und ich finde, das ist echt spannend, weil ich glaube, man kann da ja mit zwei Wegen drauf reagieren.

00:47:52: Und wir können ja immer sagen, wie wir damals drauf reagiert haben, als wir eingestiegen sind.

00:47:56: Aber vielleicht zu dem jetzigen Zeitpunkt einmal.

00:48:00: Ich glaube, was ich schon aktuell machen würde, wenn ich sehen würde, okay, da gibt es einen krassen Missmatch zwischen dem, was studiert wird und dem, was der Arbeitsmarkt braucht, würde ich glaube ich, ich habe ja BWL studiert, aktuell weniger generalistische Dinge studieren und mehr versuchen, mich zu spezialisieren.

00:48:18: Wahrscheinlich Richtung Tech, Daten, KI, irgendwie das, was auf jeden Fall notwendig sein wird.

00:48:25: Oder ich würde Weiterbildung machen, wenn ich jetzt nur BWL studiert hätte oder so.

00:48:29: musste ich damals alles nicht, aber trotzdem, ich glaube aktuell würde ich echt sagen, okay krass, da gibt es einfach ein Missmatch und deswegen muss ich schauen, dass ich eher Spezialistin werde als Generalistin.

00:48:39: Total, das wäre jetzt natürlich super, wenn man das jetzt noch vor sich hat, diese Entscheidung, studiere ich ja, nein.

00:48:44: und wenn ja, was?

00:48:45: Weil wenn du jetzt sagen, wenn du mal fertig bist oder schon im Job warst und jetzt arbeitslos bist, Fertig sein erinnert mich an das Jahr drei, als ich fertig geworden bin, auch extrem hohe Akademikerarbeitslosigkeit damals.

00:48:59: Und auch für mich alles andere als ich kann es mir aussuchen.

00:49:03: Also ich hatte ja immerhin in St.

00:49:04: Gallen studiert und angeblich ja die Kaderschmiede und so weiter, Pustekuchen.

00:49:09: Also ich hatte wirklich außer dem Angebot ein Trainee-Programm bei der Münchner Rückzumachen nicht besonders viel Auswahl.

00:49:17: Ich glaube fast gar keine ehrlich gesagt.

00:49:19: Also wenn das nicht geklappt hätte, dann wäre es, wenn mir irgendwas anderes eingefallen.

00:49:23: Aber es war jetzt nicht so nach dem Motto, was hätten Sie denn gerne als Einstiegsjob?

00:49:28: Und ich glaube, wenn ich jetzt auf heute gucke und in der Situation wäre, dass ich fertig bin und das Gefühl habe, keiner will mich haben oder im Job schon war, so hart es klingt, kill your darlings, Ansprüche zurückfahren, sich für nix zu schade sein und rein da.

00:49:45: Jetzt mal als Beispiel Vertriebsjobs werden gerade natürlich in Zeiten, wo es wirtschaftlich schwieriger ist, so gebraucht, weil die werden ja sehr stark variabel vergütet und die Unternehmen müssen ja noch mehr Anstrengung machen, um zu verkaufen.

00:49:59: Und das ist jetzt immer nicht so beliebt, weil man denkt, prüvertrieb oder ganz schön anstrengend und dann muss ich da irgendwie die Seele verkaufen und so.

00:50:06: Also jetzt nicht Seele verkaufen im Sinne von irgendwelchen Mist, aber ich muss halt mich richtig exponieren.

00:50:12: Ja.

00:50:13: Also ohne dass das jetzt meine einzige Antwort bleibt, da kommen gleich noch weitere, aber schon jetzt so ein bisschen nicht sagen, aber ich wollte doch eigentlich gründen und das und das werden, weil das wollte ich, und das war damals nicht drin.

00:50:25: Na, bei mir war es genau so, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es im Jahr, ich bin es in Jahr, ich bin es in Jahr, ich bin es in Jahr, ich bin es in Jahr, ich bin es in Jahr, ich bin es in Jahr, ich bin es in Jahr, ich bin es in Jahr, ich bin es in Jahr, ich bin es in Jahr.

00:50:54: Bauteile kamen aus China.

00:50:56: Es hat viel zu lange gedauert.

00:50:57: Die waren viel zu klein und wir waren auch nicht der richtige Absender.

00:50:59: Aber egal, es war eine coole Idee.

00:51:01: Und nach drei Monaten habe ich gemerkt, das nimmt hier keine Fahrt auf.

00:51:04: Und dadurch, dass es so unsicher war, habe ich so gedacht, okay, ich brauche jetzt Sicherheit.

00:51:07: Also ich nehme lieber das sichere Angebot, was ich bei BCG dann bekommen hatte an und gehe in die Beratung.

00:51:12: Also genauso Killio Darlings.

00:51:14: Ich wollte eigentlich in die Stardaps-Szene.

00:51:15: Total.

00:51:16: Habe ich dann halt später wieder über einen anderen Weg versucht.

00:51:19: Und ich finde zu deinem Vertriebsjobthema.

00:51:20: Ich finde, Vertrieb ist eine super.

00:51:24: Also jetzt sollte das hier gar keinen Vertriebspusch mehr.

00:51:26: Nein, nein.

00:51:27: Weil, weil du es jetzt gesagt hast, das ist ein Mega-Start ins Leben.

00:51:30: Du lernst so viel.

00:51:31: Ich hab bei Groupon unfassbar viel Sales machen müssen, also Vertrieb.

00:51:35: Ja,

00:51:36: ich auch.

00:51:36: Also nicht bei Groupon, aber in meinem ersten

00:51:37: Job.

00:51:38: Es macht dich sozusagen so demütig, was es bedeutet.

00:51:40: Du musst unfassbar mutig werden.

00:51:42: Du kriegst so viele Nines, dass du lernst, damit umzugehen.

00:51:46: bist wirklich kommerziell wichtig für das Unternehmen, weil die dich brauchen, die sozusagen gucken nicht, dass sie dich restrukturieren hinten und kostenrücken, weil du halt essentiell bist für den Unternehmenserfolg.

00:51:55: Also ich finde Vertriebsjob wirklich extrem unterschätzt gerade von uns Deutschen, weil wir da immer so eine gewisse Arroganz zu haben.

00:52:03: Und ansonsten habe ich ja eben schon gesagt, ich würde auf jeden Fall schauen.

00:52:06: dass ich wenn ich jetzt fertig wäre, versuche so viel Praxiserfahrung wie möglich zusammen.

00:52:11: Also während des Studiums schon Praktika zu machen, Weiterbildung zu machen, Werkstudenten Job zu machen, vielleicht nur alles Studium sogar zu machen, wenn man die Entscheidung noch vor sich hat, wo man schon den halben Fuß in der Tür eines Unternehmens hat.

00:52:23: Also irgendwie zu schauen, dass ich Erfahrungen stecke quasi, sodass ich mich attraktiver mache für den Arbeitsmarkt.

00:52:30: Total.

00:52:31: Und ich meine, wenn man jetzt noch vor der Frage steht, was studiere ich, Und da würde ich jetzt auch mal einmal kurz einwerfen, warum nicht eigentlich welche Ausbildung mache ich?

00:52:39: Denn der Godfather of AI sagt, Klemmtner ist der AI sicherste Job der Zukunft und jetzt muss man nicht Klemmtner werden.

00:52:46: Aber warum tun wir nicht Ausbildung gerade viel mehr aus Podest in Zeiten, wo wir merken, Akademiker in die Studiengänge, die sind ja noch nicht mitgewachsen mit den Entwicklungen.

00:52:58: Also, wo kannst du jetzt heute so KI oder angewendete Software-Engineering studieren, dass du das danach auch wirklich kannst, wenn das

00:53:07: jetzt so die Basisausbildung so mitnimmt?

00:53:10: Genau, deswegen möchte ich meine Lanze brechen für Unis wie die Code oder die Tomorrow University, weil die natürlich viel agiler flexibler reagieren können.

00:53:18: und die Tomorrow University hat zum Beispiel den Bachelor of Science KI und nachhaltige Technologien.

00:53:24: Die Code hat ein Bachelor Software Engineering oder ein Bachelor Business Management and Entrepreneurship.

00:53:30: Kannste auch nicht so oft zusammenstudieren.

00:53:33: Also, dass man da auch so ein bisschen weg von, was waren die Unis der Vergangenheit hinzu?

00:53:39: Wo lerne ich eigentlich wirklich das, was es in Zukunft braucht?

00:53:42: Also, das wäre ein Ratschlag.

00:53:44: Und es ist natürlich auch bei den klassischen Schauen, dass du, weiß ich nicht, über nur Annahmonie Mannheim, dass du da halt eher in Wirtschaftsinformatik gehst oder Master.

00:53:51: auf Data Science als an den klassischen Master of Business.

00:53:54: Also auch da kannst du zumindest die Grundlehre mitnehmen.

00:53:59: Und das gilt jetzt auch nicht nur für Berufsanfänger.

00:54:02: So komisch das klingt, gründen.

00:54:04: Also wenn die Zeiten unsicher sind und der Job marktmäßig, ist die vermeintliche Sicherheit, die man sich mit einer Festanstaltung kauft, ja eh nicht gegeben.

00:54:14: Und jetzt kann nicht jeder und jeder von heute auf morgen gründen.

00:54:17: Und dafür muss er erstmal eine Idee haben.

00:54:19: Aber Lea, dieses Jahr, erstes halb Jahr, diesen Jahres, ´tausendfünfhundert neue Tech-Gründung.

00:54:24: Das ist fast wieder das Niveau von zwanzig-einenzwanzig Corona.

00:54:28: Und das zeigt mir, diesen Zeiten sind Unternehmerzeiten, weil du einfach nicht mehr in Anfangstrichen so ins gemachte Nest in den Trampelfahrt, den kannst du nicht so leicht langlaufen und da trauen sich mehr Menschen mehr, weil die Kollektive Unsicherheit steigt und dann ist das Gründen plötzlich gar nicht mehr so unsicher.

00:54:47: Also dafür möchte ich auch eine große Lanze brechen.

00:54:49: und ob das dann der Grace Accelerator ist, ob das die Unternehmertum ist, ob das die Start-up Factories sind, die gerade im ganzen Land entstehen.

00:54:57: Es gibt so viele Gründungsorte, die Green Tech hat, wo ich gerade war, Founders Foundation in Bielefeld, Brick in Essen.

00:55:03: Also wenn man sich damit beschäftigt, wo man auch so ein Programm durchlaufen kann für drei bis vier Monate, um sich gründungsready zu machen, wäre auch auf jeden Fall was ich jetzt gerade tun würde.

00:55:18: So, das war's auch schon wieder mit unserer hundertneunundsechzigsten Folge.

00:55:21: Und am Sonntag bekommt ihr eine Solo-Folge, und zwar von mir und Andi Brookschlögel, dem Serienunternehmer und Autor von Start Up.

00:55:29: Er hat unter anderem ja auch die Bits and Pretzels gegründet.

00:55:32: Und er hat, finde ich, das aktuell beste Gründerhandbuch geschrieben.

00:55:36: Also, was Handbuch klingt auch so, als wäre es langweilig.

00:55:38: Es ist überhaupt nicht langweilig.

00:55:39: Es ist wie so eine Gründerbibel.

00:55:42: Und wir sprechen darüber, worauf es wirklich ankommt beim Gründen.

00:55:45: Und er erzählt ganz viele Geschichten.

00:55:57: von Alvin Toffler.

00:55:58: The illiterate of the twenty-first century will not be those who cannot read and write, but those who cannot learn, unlearn and

00:56:16: relearn.