Was wir 'Normalos' von Leistungssportlern lernen können: Training, Mindset, Umgang mit Verletzungen
Shownotes
Mit welcher Routine schaffen wir Training durchzuhalten? Wie geht man sinnvoll mit Verletzungen um? Welche eine einfache KPI funktioniert um Longevity zu messen?
Im Gespräch mit Eric Blaser, Ex Kampfsport Athlet, Sportwissenschaftler und Gründer von umane, geht es um körperliche und mentale Stärke - und die Frage: Was hilft wirklich, um fit zu werden und zu bleiben? Und was geht, wenn nichts mehr geht?
Lea spricht offen über ihre eigene Knieverletzung, über fehlende Stärke / Fitness, den Frust nach Sportpausen – und darüber, wie sie durch Eriks Coaching neue Routinen gefunden und wieder Vertrauen in den eigenen Körper gewonnen hat.
Hier findet ihr unsere aktuellen Werbepartner https://linktr.ee/fastandcuriouspodcast Du möchtest in „Fast & Curious“ werben? Dann hier entlang!
Transkript anzeigen
00:00:03: Ja, jetzt geht's los mit meinen Solo-Folgen von Fast and Curious.
00:00:07: Und ich werde euch jede zweite Woche mitnehmen in Themen, die mich aktuell beschäftigen, von Gründen zu Persönlichkeitsentwicklung, Überführung bis hin zu, na ja, auch mal meine ganz persönlichen Geschichten, die ich unbedingt teilen wollte.
00:00:20: Und sowohl während meiner Amorelie als aber auch während meiner Tenmo-Ingründung oder gerade bei Apex hatte ich richtig viele Dinge zu lösen, weil man muss ja alles neu aufsetzen.
00:00:31: Und neben dem ganzen administrativen und dem kommerziellen ermöglichen, dass so ein Unternehmen überhaupt existieren kann, kommen dann auch noch komplizierte Fragen zur Sozialversicherung dazu.
00:00:40: Denn es gibt nämlich für Geschäftsführerinnen und selbstständige Sonderregelungen und auch für Mitarbeiterinnen will man das Pflichtthema ja ordentlich machen und vom Tisch haben.
00:00:49: und deswegen freue ich mich so sehr über den Partner meiner Solo-Folgen, die Technikerkrankenkasse, bei der ich auch selber versichert bin und die haben einen tollen Service und das ist der Social Pizzaservice.
00:01:01: Und die erklären das Thema Sozialversicherung verständlich und beraten euch in einem fünfzehn Minuten Call, den ihr direkt auf der Seite kostenlos buchen könnt.
00:01:11: Damit müsst ihr dann nämlich nicht die nächtlichen Suchen durch die Foren nachmachen, die ich gemacht habe, sondern bekommt direkt Antworten vom Experten.
00:01:19: Falls ihr also gerade gründet, dann spart euch das vorn Chaos oder die KI-Suche und besucht socialpizza.tk.de, socialenglisch geschrieben pizza.tk.de.
00:01:32: Und jetzt gehen wir rein in die Folge.
00:01:41: Ja, ihr Lieben, das ist mein erstes Fast and Curious Solo, meine erste Solo-Folge.
00:01:46: Und ich wollte da unbedingt mit Eric Glaser sprechen, denn der hat mir so sehr aus der Patsche geholfen, wie ... wenige Menschen in den letzten Jahren in meinem Leben.
00:01:56: Ihr wisst ja, dass ich meinen Kreuzband gerissen habe beim Skifahren, zwanzig zwanzig.
00:02:00: Und das hat dann zur Folge gehabt, dass ich zuerst wieder super fit war und viel machen konnte, Joggen war und so weiter, dann irgendwann nicht mehr dann operiert habe und dann irgendwie einfach aus einem Schmerzthema überhaupt nicht mehr rauskam und dass sich wirklich so, wie ich sagen würde, chronifiziert hat.
00:02:15: Da wollte ich heute mit Eric drüber sprechen, denn der hat mit seinem Team es geschafft, mich aus diesen Schmerzen rauszubekommen und wirklich meinen Blick auf Training, auf Gesundheit, auf Ernährung, auf Fitness und auf meine Routinen zu verändern.
00:02:29: Eric Blaser hat selber an der HU Sportwissenschaften studiert mit dem persönlichen Fokus Biomechanik und Leistungsdiagnostik.
00:02:35: Er ist ehemaliger Athlet aus dem Kampfsport.
00:02:37: Er hat Muay Thai gemacht, MMA und BJJ.
00:02:41: Und ist Gründer von Humane.
00:02:43: Das schreibt man U-M-A-N-E.
00:02:45: Und hat das mit seiner Frau Julia Blaser und Hendrik Senf und Silvian Schlägel aufgebaut.
00:02:50: Bisher hieß es immer Berlin Athletic Club.
00:02:53: Habt ihr vielleicht auch mal auf meiner Insta-Seite verlinkt gesehen.
00:02:56: Und jetzt haben sie sich umgenannt in Humane.
00:02:58: Und das ist ein ganzheitliches Gesundheitsprogramm, wo man selber behandelt wird wie ein Leistungssportler.
00:03:04: Und das hat mir geholfen, weil es so ... holistisch war und so allumfassend.
00:03:09: Und ich das erste Mal das Gefühl hatte, ich bin nicht alleine mit diesem Thema.
00:03:13: Ich habe jetzt ein Team, was mit mir da dran bleibt, wenn meine ganzen Freunde von mir es nicht mehr hören können.
00:03:17: Immer sagen, du wirst ja nicht besser und du machst das so viel.
00:03:19: Hey, und warst du schon mal bei dem Arzt und bei dem Arzt und ich immer gesagt habe, ja, habe ich alles gemacht.
00:03:23: Und irgendwann kannst du dich ja selber nicht mehr hören.
00:03:26: Es ist ja wirklich eine Trauerleiher.
00:03:28: Und das war einfach wahnsinnig, da jemanden an der Seite zu haben, mit denen ich das angehen konnte und die gleichzeitig aber gar nicht so sehr darauf fokussiert haben, sondern eher geguckt haben, hey Lea, du bist ein Athletin und wie können wir dich denn wieder fit machen und dich auch fit halten und was brauchst du dafür?
00:03:43: Das war wahnsinnig und deswegen freue ich mich riesig, dass Erik jetzt hier ist und wir unser gemeinsames Interview machen.
00:03:49: Herzlich willkommen, Erik Schien, dass du da bist.
00:03:51: Vielen Dank für die Einladung.
00:03:53: Ja, richtig schön.
00:03:55: Mir war das ganz wichtig, das Thema.
00:03:56: Deswegen hab ich dich auch gefragt, hab mich gefreut, dass du zugesagt hast.
00:03:59: Wir haben uns kennengelernt vor zwei Jahren, würd ich sagen, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, im August, Und dann weiß ich noch, dann haben wir uns getroffen in einer Art Private Gym, was ich auch bis dato nicht kannte, dieses Konzept.
00:04:27: Dass es so Fitnessstudios gibt, die privat sind, wo man sich Räume bucht und so, wie auch immer, in der Nähe von der Torstraße.
00:04:35: Und dann kam ich da rein und mein Thema war, glaube ich, ich war eigentlich gar nicht mehr so richtig fit.
00:04:42: Ich hatte so ein bisschen alles Mögliche versucht mit dem Knie und Ärzte Marathon und Physios ohne Ende.
00:04:50: hab so rational noch dran geglaubt, aber eigentlich gefühlt hab ich's nicht mehr, dass das irgendwann mal besser wird.
00:04:57: Aber ich wusste, ich muss mir einrehen, dass ich da weiterhin dran glaube.
00:05:00: Und dann erinnerst du dich noch an unser erstes Gespräch?
00:05:04: Ja, also das hat alles so überschattet, dass man quasi sagen kann, du warst ein Knie.
00:05:10: Das war zu der Zeit schon ein elementarer Teil an der Persönlichkeit, an der täglichen Erfahrung.
00:05:15: Echt so,
00:05:16: ne?
00:05:16: So eine richtige, ist meine Identität geworden.
00:05:19: Ich
00:05:19: gab gar
00:05:20: nicht mehr außer das Knie.
00:05:22: Du hast alles, was du machst, jede Handlung, alles an diesem Knie gemessen.
00:05:26: Und das war so der erste Fokus, dass wir sagen mussten, hey, das ist jetzt so, aber du kannst halt trotzdem dich auch noch verhalten wie ein Athlete.
00:05:34: Es gibt noch andere Sachen und du kannst noch ganz viele Sachen machen.
00:05:37: Weil das hat dir das Gefühl gegeben, irgendwie gar nichts mehr machen zu können.
00:05:40: Du hattest extrem viel Angst vor jeder Bewegung und das war so der erste Fokus.
00:05:44: Ich war so richtig parallelisiert, wenn man das so nennen kann.
00:05:48: Und ich weiß noch, ich bin reingekommen und habe gesagt, das ist irgendwie fünfzehn von zehn der Schmerz.
00:05:53: Und ich konnte auch so einfache Dinge, also ihr habt ja dann so ein bisschen so eine Art Leistungstest, wenn man das so überhaupt nennen darf, in Anführungszeichen, weil die Leistung sehr schwach war.
00:06:02: Aber genau so was gemacht und zu schauen, wo stechen da eigentlich?
00:06:05: Und da waren echt banale Sachen wie Kniebeugen nicht möglich, weil ich solche Schmerzen hatte.
00:06:09: Also das ist wirklich heute, das ist auch wieder krass.
00:06:12: Heute ist das schwer vorstellbar.
00:06:13: Also ich hab ja noch Knieschmerz ab und an, aber es ist eher so eine Erinnerung.
00:06:18: Und natürlich Teile des Sports muss ich mir gerade wieder weiterhin erarbeiten, wie jetzt irgendwie joggen oder so.
00:06:23: Aber weswegen ich mit dir unbedingt sprechen wollte, Erik, ist, weil durch unsere Zusammenarbeit sich meine ganze herangehensweise, würde ich sagen, und meinen Umgang mit Sport verändert hat.
00:06:36: Und, glaube ich, das erste Mal so ist, dass ich ihn wirklich auch durchhalten kann.
00:06:41: Und ich habe es eben schon anmoderiert, aber was ihr macht, ihr macht gesamtheitliches Gesundheitsprogramm, fokussiert auf Training, meist fängt ihr mit Training an, mit den Menschen, mit denen ihr arbeitet, wo, ich sage mal, in Anfangszeichen normallos, wie ich, so behandelt werden wie ... Leistungssportler.
00:06:58: Jetzt darf man ja ruhig sagen, dass ich keine Leistungssportlerin bin.
00:07:02: Also ich verdiene mein Geld nicht mit Sport.
00:07:04: Ich würde sagen, das ist ja die Definition eines Leistungssportlers, eines Profisportlers.
00:07:09: So, wie kamt ihr auf das Konzept und willst du es nochmal einmal in deinen eigenen Worten erzählen?
00:07:14: Ja, du hast es schon relativ gut gemacht.
00:07:16: Also der Claim ist, wir behandeln unsere Kunden, als wären sie Profi-Athleten.
00:07:20: Was heißt das?
00:07:21: Leistung und Gesundheit muss als ein Continuum gesehen werden.
00:07:25: Das sind zwei Seiten derselben Medaille und man kann diese beiden Konzepte nur holistisch betrachten.
00:07:30: Du kannst Training nicht losgelöst von Ernährung, von Regenerationen, Prävention, ETC betrachten.
00:07:36: Das Ganze muss aufeinander abgestimmt und einheitlich gedacht werden.
00:07:41: Und das fand ich auch spannend, weil du nämlich irgendwann, aber das kannst du auch besser beschreiben, als ich irgendwann auch gesagt hast, naja, Lea.
00:07:48: Also wenn ich jetzt, sag ich mal, zwei, drei Mal ohne Gewichte in der Woche trainiere, mein Weg zu Hause, ist es fast ehrenerhalten.
00:07:57: Damit baue ich eigentlich nicht auf, je nachdem was für ein Training man macht natürlich.
00:08:00: Und so ist es sehr individuell.
00:08:02: Und es ist... nichts, wo ich je mitfertig bin.
00:08:06: Ihr habt natürlich mit mir an dem Knie gearbeitet auch, aber ihr habt auch daran gearbeitet, dass ich wieder in so einen gesamtheitlichen, gesünderen Zustand komme oder so.
00:08:15: Wie müssen wir denn Sport und Training und Ernährung und Fitness sehen, sodass es den richtigen Stellenwert oder den richtigen Fokus in unserem Leben hat?
00:08:25: Ja, das muss ein bisschen wie eine zweite Haut sein.
00:08:27: Was ganz wichtig ist, zu verstehen ist, bei Gesundheit und bei Lassungsfähigkeit ist Minus mal Minus nicht plus.
00:08:34: Also Training ist kein Ablasshandel, zu sagen, hey, ich hab mich jetzt ein ganzes Wochenende komplett zerstört.
00:08:40: Und jetzt mach ich halt irgendwie drei Trainingseinheiten, um mir ein gutes Gewissen zu machen.
00:08:44: Und ich hab auch das Gefühl, dass ich das tun muss.
00:08:47: Und dann soll aber auch irgendwie wieder gut sein.
00:08:49: Sondern das muss systematisch so in dein Leben reinpassen, dass sich das gut anfühlt und dass dein Körper das irgendwann auch wirklich will.
00:08:57: Das find ich so krass, weil ich hab jetzt gerade einen ... leiste Sportler getroffen oder ein, weiß ich nicht, also auf jeden Fall ist er sehr athletisch, so, er verdient seinen Geldern nicht mehr mit, aber das ist schon ein großer Teil seines Lebens.
00:09:09: und der hat gesagt, dass selbst bei ihm vor einigen Jahren eine Fettleber diagnostiziert wurde und er dachte, das kann gar nicht sein, weil er so viel Sport macht.
00:09:19: und es war aber doch so, weil er hatte halt immer durch den Sport, wenn er viel Sport gemacht hat, sich belohnt mit irgendwie relativ viel Süßigkeiten und so was.
00:09:26: Und es hat dann trotzdem zu einer Fettleber geführt und der sieht überhaupt nicht so aus.
00:09:30: Ich war so geschockt.
00:09:31: Das ist genau dieses Bild von es ist kein Ablasshandel.
00:09:35: Du kannst nicht sagen, ich darf jeden Tag eine Zuckerschnecke essen, weil ich ja trainiere.
00:09:42: Korrekt.
00:09:43: Ja, absolut.
00:09:43: Du kannst einen sehr niedrigen Körperfettdantel haben.
00:09:46: Du kannst irgendwie mit einem Sixpack rumlaufen und trotzdem Predire Badic sein.
00:09:50: Gerade wenn du dann abends, was du beschrieben hast, wenn dann irgendwie das Dopamin runtergeht, man hat einen anstrengenden Tag, man sitzt auf dem Sofa und dann vernichtet man doch mal die Packung Kinderriegel und hat dann über Nacht einen sehr, sehr hohen Blutzuckerspiegel.
00:10:03: Dann können so eine Sache wie eine Fettleber eben doch relativ schnell entstehen.
00:10:06: Ja, absolut.
00:10:08: Und jetzt haben wir angefangen, würde ich sagen, erst mal überhaupt so eine Basis einzuziehen.
00:10:14: Also ich glaube, das eine, was mir ganz krass geholfen hat, ist, dass wir wirklich Routine haben.
00:10:18: Also du und ich haben zwei Trainingseinheiten die Woche, die drin ist.
00:10:21: Natürlich passiert das mal nicht.
00:10:23: Jetzt war ich letzte Woche auf Tour, da haben wir nicht trainiert.
00:10:25: Aber in der Hochphase haben wir auch dann trainiert.
00:10:27: Da haben wir es einfach online dann gemacht.
00:10:29: Somit hatte ich schon mal so fast so wie so ein Boden eingezogen, dass ich nicht.
00:10:34: niedriger als zwei Trainingseinheiten fallen kann.
00:10:38: Und ich würde sagen, auch sonst haben wir relativ viele Routinen eingeführt.
00:10:41: Also ich habe ja, wie du weißt, meine HG-One-Routine.
00:10:46: Und
00:10:46: da
00:10:47: haben wir dann so ein paar andere Supplements noch dazu gesteckt sozusagen morgens.
00:10:52: Was ist denn so, wenn man jetzt sich Routinen aus dem Profisport anguckt?
00:10:56: Was sind Routinen, die man als normalo übernehmen kann?
00:11:00: Also grundsätzlich, du hast es gerade schon gesagt, was extrem hilft, ist, in längeren Zeiträumen zu denken und sich eine Wochenstruktur zu bauen.
00:11:08: Das heißt, für dich war es realistisch ein Minimum von zwei Trainingsanheiten pro Woche zu bauen.
00:11:13: Wenn du die drinnen hattest, dann war die Woche schon ein Erfolg.
00:11:17: Das heißt, da ehrlich zu sich zu sein und zu sagen, was kann ich als Minimum machen, was mir gut tut, was meiner Gesundheit gut tut und das auf eine Woche zu sehen.
00:11:27: Und was ich durchhalten kann jetzt gerade.
00:11:28: Korrekt.
00:11:29: Und wenn es an einem Tag nicht klappt, dann klappt es halt am nächsten Tag, sondern zu sagen, hey, was will ich diese Woche geschafft haben?
00:11:35: Dann hilft es sehr stark.
00:11:37: in Maingoals zu denken.
00:11:39: Also was sind die zwei Sachen, die ich schaffen möchte?
00:11:42: Und wenn das Training eben mal keine Stunde ist, dann habe ich diese drei Übungen gemacht und dann lasse ich die restlichen Übungen an dem Tag weg.
00:11:50: Dann war es eben trotzdem ein Training, weil auch kurze Trainingseinheiten sind Trainingsseinheiten.
00:11:56: Wir denken oft in so alles oder nichts Mentalität, wenn ich jetzt nur eine halbe Stunde habe, dann ist alles für die Katze.
00:12:03: Aber so stimmt das nicht.
00:12:04: Das ist genau wie in der Finanzwelt, Compound Interest, am Ende sind es die ganzen vielen kleinen Dinge, die sich auf langfristige Zeiträume summieren.
00:12:13: Und so organisieren wir zum Beispiel Trainingspläne, dass wir sagen, hey, wir haben einen Mainlift, den wollen wir unbedingt schaffen, den schaffen wir in einer halben Stunde.
00:12:21: Und dann hast du hinten noch sogenannte Accessories drauf, die sind toll, wenn wir die schaffen.
00:12:25: Da arbeiten wir ein bisschen an kleineren Muskeln, aber wenn die an dem Tag mal wegfallen, dann ist das auch überhaupt nicht schlimm.
00:12:30: Die holen wir dann halt später rein.
00:12:34: Und jetzt, ich meine, wenn ihr euch jetzt an Profisport an Athleten sozusagen ausrichtet, dann glaube ich, würden Menschen, die jetzt nicht aus einem Profisport kommen, sagen, na ja, die schaffen auch deswegen so viel, weil die so eine unglaubliche Willenskraft haben.
00:12:48: Also es ist auch ganz viel einfach Wille und dann auch Disziplin.
00:12:52: So, was würdest du sagen, ist die Wahrheit dahinter?
00:12:57: Ja, also die Willenskraft im Wettkampf ist natürlich ein wichtiger Bestandpunkt.
00:13:01: Wahrscheinlich ist die Willenskraft im Training sogar noch ein viel größerer Bestandteil, Dinge durchzuziehen, die im Zweifel keinen Spaß machen, die man nicht machen möchte.
00:13:10: Das habe ich selber, ich habe ja selber als Athlet Wettkämpfe gemacht.
00:13:15: In dem Moment, wo man auf einen Profilevel wechselt, macht man auf einmal ganz, ganz viele Dinge, die so wenig Spaß machen, dass man sagt, boah, irgendwie vorher war es schöner.
00:13:24: Aber man hat halt auf einmal ein Warum.
00:13:27: Und deswegen kämpft man sich dadurch.
00:13:29: Am Ende ist es aber, wenn die ganz, ganz große Erschöpfung einsetzt im Wettkampf, also wenn man dann wirklich im Boxen in der zehnten Runde ist und die Lunge brennt und man schmeckt schon so ein bisschen Blut.
00:13:40: dann fällt man eben doch auf das zurück, was so die Grundlagen sind, so das Lizardbrain.
00:13:45: Dann fängt man nur noch an, die Bewegungsmuster zu auszupacken, die man richtig gut kann und die man schon richtig lange gemacht hat.
00:13:52: Und da ist es elementar wichtig, dass diese Bewegungsmuster absolut sitzen.
00:13:57: Deswegen sehen wir ein Beispiel, mit dem relativ viele Leute irgendwie was anfangen können.
00:14:01: Beim Marathon im Ziel sieht man die Leute so ein bisschen eiern mit der Hüfte, weil dann auf einmal alle Stützmuskeln ermüdet sind und man fällt in den relativ schlechtes Laufgangmuster zurück, weil das so die letzte Ressource ist.
00:14:14: Und deswegen, das ist eine Sache, die bei den Leistungssportlern, die einen davon unterscheidet, dass die einen absolut minutiöses Grundlagentraining machen, damit, wenn alle Tanks leer sind, man auf das zurückfahren kann.
00:14:26: Und ich würde sagen, das ist auch das, was bei euch, finde ich, am überraschendsten ist, wenn man anfängt, dass man so diese Grundlagen relativ stark trainiert.
00:14:34: Du auch am Anfang mit mir viele Bewegungsmuster auch ohne Gewichte.
00:14:37: Also wenn man echt viel Bewegungsmuster trainiert und dann irgendwie mehr Kraft draufgepackt und dann mehr Gewichte drauf und so, und dann hat sich das so gesteigert.
00:14:45: Und ich finde am Anfang denkt man so, na ja, machen wir hier überhaupt was?
00:14:48: Also so ist das, ich bin nicht völlig... Also jetzt zum Beispiel gehe ich zu euch und bin richtig schwitze, richtig, wenn ich rausgehe.
00:14:56: Aber am Anfang war das nicht unbedingt so.
00:14:58: und dann habe ich immer gedacht, okay, hilft das denn trotzdem?
00:15:02: Ja, Trainings und Workouts sind absolut nicht dasselbe.
00:15:05: Also man sagt so im Durchschnitt verträgt der Körper zwanzig Prozent harte Trainingseinheiten.
00:15:12: Das heißt, ein Training zu machen oder ein Workout zu knallen, ist absolut nicht dasselbe.
00:15:17: Wenn wir immer an unserer Leistungsgrenze arbeiten, dann brennen wir aus und dann registrieren wir auch nicht mehr und dann machen wir auch keinen Fortschritt.
00:15:24: Das Bewegungslernen findet nur statt, wenn wir uns Zeit geben, ohne eine große Belastung sauber und langsam durch eine Bewegung durchzugehen.
00:15:33: Und am Ende ist es das, was wenn du die schweren Gewichte auf der Hand lasst, dafür sorgt, dass du dann die Bewegung sauber und sicher ausführen kannst.
00:15:40: Ja, find ich spannend, weil jetzt gerade sind wir ja dabei, dass ich mir, ich seh das so ein bisschen wie so Kreise, ja.
00:15:46: Also ich hab mir erstmal wieder irgendwie so eine generelle Grundfitness erarbeitet, dann irgendwie so ein bisschen Kraft, dann so ein bisschen Ausdauer, dann hab ich ab und zu Martinis jetzt wieder gespielt, dann irgendwie war ich jetzt die ersten Male Joggen.
00:16:00: Ich glaub, Joggen ist so wahrscheinlich Schiefern, ist wahrscheinlich der Endgegner, aber Joggen ist so ein Schritt davor für mich auf jeden Fall, für die Kniebelastung.
00:16:08: Und da haben wir ja auch ein Trainingsplan gemacht, jetzt mit Silvan aus eurem Grunderteam, der auch, ich würde sagen, in meinen Worten extrem langweilig ist.
00:16:15: Also der ist extrem langsam, der geht nicht schnell los.
00:16:18: Es sind auch maximal zwei, drei Einheiten die Woche.
00:16:22: Ich bin ja früher in meinen Hochphasen de facto jeden Tag joggen gewesen.
00:16:27: Gut hat auch fürs Knie nicht so gut funktioniert.
00:16:29: Also kann ich jetzt auch nicht nur so empfehlen.
00:16:31: Aber es ist schon krass, weil es einfach ... Echt auf lange Sicht ausgebaut ist dieses Training.
00:16:38: Ja, auf die Bretter kriegen wir dich auch noch wieder.
00:16:41: Aber unbedingt, das ist einer der Unterschiede, der bei Athleten ein absoluter Fokus ist.
00:16:46: Wir trainieren nicht nur die Muskeln.
00:16:48: Wir trainieren die Fähigkeit deines gesamten Körpers.
00:16:51: Auch ein Begriff, der jetzt sehr im Fokus steht.
00:16:53: Krafttraining ist.
00:16:54: so viel über die Benefits von Kraft für die Langlebigkeit geredet.
00:16:58: Total.
00:16:59: Und Kraft ist eine Fähigkeit.
00:17:01: Das ist keine Qualität.
00:17:03: Deines Muskel, wenn man sagt, ich habe viele Muskeln, ich bin automatisch stark, sondern die Kraft ist die Fähigkeit deines Körpers, Kräfte aufzubringen.
00:17:12: Und da spielen eben deine Knochen, deine Bänder, deine Sehen, dein Nervensystem, spielte alles eine Rolle und all das will trainiert werden.
00:17:19: Und die Muskeln sind ein Gewebe, die sich sehr schnell anpassen.
00:17:22: Da reden wir über Wochen.
00:17:24: Man sagt so, innerhalb von zehn Wochen kann man was sehen.
00:17:26: Also, wenn wir jetzt sagen, Mensch, du möchtest einen dickeren Bezirks haben, dann fangen wir heute an, da spezifisch drauf hinzutrainieren, dann machen wir wahrscheinlich ... Finde
00:17:34: ich gar nicht so viel, muss ich sagen.
00:17:36: Das kann man ja echt überblicken.
00:17:37: Zweiinhalb Monate, das geht.
00:17:39: Was glaubst du?
00:17:40: über, was für ein Zeitraum reden wir, das ein Knochen adaptiert?
00:17:46: Puh.
00:17:47: Ja?
00:17:48: Noa, vielleicht mal so sechs, sieben.
00:17:50: Sechs, sieben Jahre?
00:17:51: Sechs, sieben Jahre, ja.
00:17:52: Oh
00:17:53: Gott,
00:17:53: okay.
00:17:55: Wow.
00:17:55: Da passiert natürlich zwischendurch schon was.
00:17:58: Das ist jetzt nicht nach sieben Jahren Schnips und dann hast du einen dickeren Knochen.
00:18:01: Aber das Skelett verändert sich in so einem sieben Jahreszyklus.
00:18:04: Alle sieben Jahre hast du quasi ein neues Skelett.
00:18:07: Und da, wo mehr Knochenzug, mehr Muskelleistung drauf ist, da bekommen wir einen stärkeren, dichteren, leistungsfähigeren Knochen.
00:18:16: Bänder und Seen.
00:18:17: sind ein bisschen schneller, aber auch da haben wir einen deutlich längeren Zeitraum als den Muskeln.
00:18:23: Und wenn wir nur in den Leistungszyklen vom Muskel denken und immer rauf und rauf und rauf und rauf hauen, dann haben wir einen tennisellen Bogen, weil eben die anderen Strukturen überlastet sind und eben nicht so schnell adaptieren.
00:18:35: Und dann können wir kein Tennis mehr spielen.
00:18:37: Deswegen fangen wir in deinem Trainingsplan beim Laufen so langsam an, um eben allen Strukturen die Chance zu geben, sich an die Belastung zu gewöhnen.
00:18:45: Was ich aber auch spannend fand, ich hab natürlich gedacht, als ich zu dir kam, meinte ich, ich würde mal gern wieder laufen, dass du sagst, nein, da ist deine Kraft noch nicht oder so.
00:18:54: Ich hab auf jeden Fall mich total auf so eine Barge vorbereitet.
00:19:00: Und ich fand das ganz spannend.
00:19:00: Du meintest, ja, vielleicht ist die Kraft noch nicht ganz da, aber für dich ist das mental so wichtig.
00:19:07: Das fand ich irgendwie interessant.
00:19:08: Natürlich ist es jetzt wenig und langsam und so, das haben wir schon besprochen, dass wir da relativ vorsichtig sind und das relativ stark auch so begleiten, im Sinne von welchen Schmerzgrad hat man vor, also beim Laufen.
00:19:18: Ich mache auch Aufwärmübungen vorher und so, was ich alles früher nicht gemacht habe.
00:19:22: Aber kannst du nochmal einmal auf diesen mentalen Teil eingehen?
00:19:27: Und da gibt es ja unterschiedliche.
00:19:28: Also das eine Mentale ist natürlich aus dem Schmerz rauszukommen, das ist glaube ich was ganz anderes.
00:19:32: Und die andere mentale Stärke, die man überbraucht, ist halt einfach dran zu bleiben oder für seinen Körper gesund zu bleiben und zu versuchen, ordentlich zu trainieren.
00:19:41: Ja, also du brauchst ein Ziel.
00:19:43: Du brauchst eine Messlatte.
00:19:45: Das ist eine der Sachen, die im Leistungssport sehr einfach ist.
00:19:49: Du hast vorhin gesagt, Gesundheit.
00:19:51: Durch die Wettkämpfe.
00:19:52: Ja, und dadurch im Leistungssport haben wir Regeln.
00:19:55: Ein sehr bekannter Podcast hat über den Kampfsport mal gesagt, das ist Problemlösen auf einem sehr hohen Niveau mit unmittelbaren physischen Konsequenzen.
00:20:05: Also du bist im Ring einem Gegner gegenüber und musst irgendwie dich besser bewegen als die andere Person und wenn du einen Fehler machst, knallt es eine halbe Sekunde später.
00:20:15: Und da sind die Regeln ganz klar.
00:20:17: Beim Fußball hast du elf Leute in einer Mannschaft, der Ballmuster irgendwie rein, die Gegenmannschaft versucht das aber auch, deswegen brauchen wir vielleicht ein Torhüter und noch Abwehrspieler.
00:20:27: Wir haben ganz feste Regeln und dadurch, dass du wieder laufen wolltest, hast du dir selber Regeln gegeben.
00:20:32: Das heißt, wir mussten dich nicht nur schmerzfrei kriegen, sondern wir mussten dich so stark kriegen, dass du auch wieder laufen kannst.
00:20:38: Und das ist ein ganz wichtiger Aspekt, sich selber zu verstehen, a. zu sagen, wo bin ich, was ist meine Ausgangsposition und was sind die Regeln, nach denen ich spielen will.
00:20:47: Und dann kannst du Erfolge daran bemessen.
00:20:50: Dann hast du eine Sinnhaftigkeit dahinter und kannst sagen, hey, Ja, es hat vielleicht nur für einen Tag geklappt, dass du schmerzfrei warst und am Tag danach warst du wieder ein bisschen im Schmerz.
00:21:01: Aber das ist der erste Schritt in Richtung eines Ziels.
00:21:04: Dadurch wächst eine sogenannte Selbstwirksamkeit, die dazu führt, dass du deine Routine aufrechter hältst.
00:21:10: Wenn du keinen warum hast, dann fühlen sich halt langweilige Physiö-Übungen an wie die Hölle und du fällst am Ende bei der ersten besten Begründung da komplett raus.
00:21:19: Hast du völlig recht.
00:21:21: Ich würde sagen, ich habe schon auch einige klassische Fehler gemacht.
00:21:26: Ich sagte zwar meine Fehler und du kannst ja mal ergänzen, was es noch so gibt.
00:21:31: Ein Fehler, den ich früher immer gemacht habe, ist, wenn ich Sport gemacht habe, habe ich viel zu viel gemacht.
00:21:37: oder war ich völlig fertig und dann brauchte ich ja erst mal ein, zwei Tage Pause, bis ich überhaupt wieder Sport machen konnte, weil ich mich sozusagen so überangestrengt hatte.
00:21:46: Und selbst teilweise im Personal Training hatte ich teilweise Trainer, die mir so hart trainiert haben, dass ich ja stolz war, dass ich das Training geschafft habe, aber dann das nächste auch schneller wieder abgesagt habe, einfach weil ich wusste, ich will da eigentlich nicht nochmal da rein, das ist so da für mich.
00:21:57: Also heißt ich, ich würde sagen, ein Teil ist auf jeden Fall zu stark übertrieben.
00:22:01: Das andere ist, glaube ich auch eine Unterschätzung davon, wie schnell der Körper wieder abbaut.
00:22:06: Also so, Mensch, ich habe doch vor, keine Ahnung, zwei Monaten war ich doch noch immer jeden Tag laufen.
00:22:10: Ja, ist aber schon zwei Monate weiter jetzt gerade.
00:22:13: Und jetzt gerade war es da halt nicht mehr laufen.
00:22:14: Und deswegen ist der Körper jetzt schon wieder gar nicht mehr so krass im Training drin.
00:22:18: Also einfach, wie schnell dieser körperliche Abbau wieder geht und wie viel man machen muss, um überhaupt den Status quo zu erhalten.
00:22:25: Ich glaube, das war auf jeden Fall auch ein Fehler.
00:22:27: Ich glaube, ein großer Fehler war bei mir auch, Auf jeden Fall das Thema Identität, mit dem du reingestartet bist.
00:22:33: Also, ich hab früher immer gedacht, ich bin halt einfach nicht so sportlich und hab nie gesehen, wie viele Menschen eigentlich tun, um so sportlich zu sein, wo ich sie dann erlebe.
00:22:41: Also, ich hab das so unterschätzt, wie viel da investiert wird an Zeit.
00:22:46: Und hab dann einfach jedes Mal, wenn ich mich punktuell verglichen habe, gedacht, oh Gott, bin ja viel, viel schlechter als die anderen.
00:22:51: Und nicht gesehen, dass sie jeden Tag irgendeine Art von Sport machen.
00:22:55: Und dadurch gedacht, ich bin nicht sportlich.
00:22:56: Und dadurch natürlich diese Identität dann auch für mich selber ... gefühlt anstatt einer, wie ich sie jetzt sage, ich bin Athletin und versuche dieser Identität nachzukommen.
00:23:07: Dann würde ich auch sagen zu wenig Trainingseinheiten, also zumindest für die Recovery.
00:23:11: Ich würde echt sagen, dass einer der Hauptgründe, warum das mit euch dann geklappt hat und vorher nicht ist, dass ich vorher dann vielleicht einmal bei der Physiowa oder zweimal.
00:23:19: Jetzt will ich es auch nicht so einfach machen.
00:23:21: Wir haben schon tausend Sachen auch gemacht.
00:23:23: Also du und ich, ne?
00:23:23: Wir haben von Eisbaden zu Sana Protokolle zu Toastbredder in den Füßen zu Barfußschuhe zu Elektroreize auf dem Knie zu... Was hast du heute gemacht?
00:23:32: Flossing.
00:23:33: Da haben wir ganz viel auch schon gemacht.
00:23:34: Ich stehe auf diesen komischen chinesischen Reisbreddern, will ich es immer nennen, aber sie sind irgendwelche so Holzbredder, die so von unten in die Füße pieksen beim Zähne putzen.
00:23:44: Also ich kann eine ganze Latte an Sachen aufzählen, die wir sonst noch so machen.
00:23:49: Deswegen will ich es nicht so unterbrechen, aber ein Teil, den ich auch falsch gemacht habe, ist auf jeden Fall eine zu geringe Häufigkeit des Trainings.
00:23:55: Ich habe früher gedacht, ich gehe da einmal zu Physio oder zweimal, Mensch, das ist ja schon richtig viel.
00:23:59: Aber das ist halt auf sieben Tage gar nicht so viel.
00:24:02: Was sind noch so klassische Fehler, oder habe ich sie jetzt einfach alle schon selber gemacht?
00:24:09: Du hast die Hauptsachen auf jeden Fall richtig gut angeschnitten.
00:24:12: Ich glaube, das Hauptding ist eine alles- oder nichts-Mentalität.
00:24:15: Das ist so ein... Ja, ich versuche jetzt mal eine Sache und dann springt man zu schnell da rein und wiederholt das die ganze Zeit.
00:24:22: Man lässt ihre Regenation außer Acht.
00:24:24: Wenn es dann nicht funktioniert, kippt man genau ins Gegenteil um und macht gar nichts mehr.
00:24:28: Gar nichts mehr.
00:24:29: Ein Satz, den man... Wie wenn man
00:24:31: eigentlich keine Süßigkeiten essen wollte.
00:24:32: und dann, wenn man aber doch ein Schokolade gegessen hat oder ein Stück, ja, dann ist du gleich die ganze Schokolade.
00:24:37: Ja,
00:24:37: korrekt.
00:24:38: Dazu haben meine Trainingskollegen nicht damals den Satz geprägt.
00:24:40: Wenn du schon nicht die beste Entscheidung triff, triff wenigstens auch nicht die schlechteste.
00:24:44: Weil genau das passiert.
00:24:45: Ich lass eine Trainingsernheit ausfallen und finde mich eine halbe Stunde später mit einem Ben & Jerry zurück auf der Couch.
00:24:51: Warum?
00:24:52: Was hat das Eis jetzt mit deinen Trainigen zu tun?
00:24:55: Aber das ist das passiert, wenn wir uns zu hohe Erwartungen auferlegen und die einzelnen kleinen Siege nicht feiern können.
00:25:02: Das ist ein bisschen diese alles oder nichts Mentalität.
00:25:04: Da zahlt natürlich sehr stark darauf ein, nur das zu betrachten, was im Training passiert und die Welt drum herum auszublenden.
00:25:12: Das sind die ganzen Sachen, die du aufgezählt hast.
00:25:15: Wir haben A. danach gesucht, was dir hilft, deine Entzündung zu reduzieren.
00:25:20: Das war so ein allgemeines Ding.
00:25:21: Wir haben immer geschaut, okay, was können wir an sensorischen Reiz setzen?
00:25:25: Wie können wir Entzündungen reduzieren?
00:25:26: Generell für jedes Training.
00:25:28: Super, ein niedigeres Entzündungslevel.
00:25:29: Hammer wollen wir alle haben.
00:25:31: Und das hat natürlich deine Schmerzsensitivität reduziert.
00:25:34: Aber grundsätzlich, was passiert, wenn du dich außerhalb deines Trainings damit beschäftigst, ist, dass dein gesamter Alltag sich so Schritt für Schritt ein kleines bisschen dahin ausrichtet.
00:25:44: Und das in so kleinen Tools, die du halt machen kannst, während du die Zähne putzt, das ist eine niedrige Einstiegshürde, aber auch hier wieder Compound Interest.
00:25:52: Du machst etwas außerhalb des Trainings, dass ihr das Gefühl gibt, einen kleinen Schritt in die richtige Richtung zu gehen.
00:25:59: Und gleichzeitig haben wir einen Tool, wo wir sagen können, hey!
00:26:02: Also wie hat sich denn das auf dem kleinen Nadelbrettern angefühlt, war ein bisschen mehr Schmerzintensiv, fast generell nicht so gut drauf, du hast irgendwie heute nicht so lange im Eisbad ausgehalten, dann ist vielleicht heute der Anspruch im Training überhaupt gar nicht neue Rekorde zu brechen, sondern das Training überhaupt durchzuziehen.
00:26:17: Alleine das ist dann schon ein Win.
00:26:19: Weil du sonst immer nur in dieser Anspruchshaltung vom Training lebst, aber der Grund warum du die Leistung im Training nicht bringt, liegt vielleicht außerhalb des Trainings.
00:26:28: Und dann tust du dem Coach vielleicht auch ein bisschen unrecht, weil du dann unzufrieden bist und das nächste Training kenzelt, weil das bringt ja sowieso nichts.
00:26:34: Aber eigentlich liegt es daran, dass du gestern Abend zu viel Alkohol getrunken hast und dadurch ein zu hohes Entzündungteam wo hast.
00:26:40: Und da einfach so ein, du sollst ja nicht dein gesamtes Leben verändern.
00:26:43: Weil wenn man das versucht auf allen Schlag, das geht selten oder fast nie gut.
00:26:49: Weil dann ist das so eine Invasion von außen und dann entwickelt man sehr schnell negative Gefühle.
00:26:53: Und dann ist es, wie du es beschrieben hast, der Staudamm bricht und dann machst du gar nichts mehr.
00:26:57: Aber so kleine Tools in den Alltag einzubauen, die dir ein gutes Gefühl geben, eine Selbstwirkung hat aufzubauen, gibt dir einen ganz anderen Blick auf dieses Training.
00:27:07: Und jetzt haben wir ja gerade schon mal dieses Thema Verletzungen angesprochen.
00:27:10: Klar, da haben wir jetzt auch mit angefangen mit dem Knie.
00:27:13: Ich mein, früher war das so eine Art Reha eigentlich oder eher physioähnlich wahrscheinlich, oder?
00:27:19: Also das Ziel war, es so aufzubauen, dass es sich nicht so anfühlt.
00:27:23: Deswegen haben wir auch, wenn wir unsere zwei Trainingseinheiten angeschaut haben, klar, wir haben so die Pflicht-Füße-Übung gemacht für den Knie, die haben wir in beiden Einheiten gemacht, aber eine davon war eine Krafteinheit im Oberkörper.
00:27:35: Ja, hat sich auch nicht so angefühlt, aber ich finde jetzt im Nachhinein, also jetzt, wo wir andere Sachen machen, denke ich so, okay, da haben wir relativ sozusagen...
00:27:44: Das war der Grundlagen-Training.
00:27:46: Ja, genau, Grundlagen-Training.
00:27:47: Damit es nicht stark... irgendwie hardcore trainiert.
00:27:51: Aber wie gehen denn eigentlich Leistungssportler mit solchen Verletzungen und auch mit Rückschlägen und auch vielleicht mit so Themen, um die in meiner Sprache sozusagen sich so chronifiziert haben?
00:28:04: Also und was kann man daraus lernen, wie die damit umgehen?
00:28:06: Also die besten Leistungssportler kommen danach besser zurück als vorher.
00:28:11: Echt?
00:28:12: Glaubst du, wirklich das geht?
00:28:13: Okay, krass.
00:28:14: Gibt es ganz viele Beispiele.
00:28:16: Weil es hat ja einen Grund, dass du dich verletzt hast.
00:28:18: Das heißt, idealerweise geht man in die Ursachen an der Lüse.
00:28:22: Deine Verletzung war eine zu geringe Muskelkraft und Stabilität beim Skifahren.
00:28:27: Das heißt, idealerweise fährst du nicht noch mal Skis, ohne dass deine Beine in gewisse Kraftleistungen bringen, die wir idealerweise vielleicht auch schon mal messen können vor Ihrem Training, so dass du weißt, wenn du dich noch mal auf die Bretter stellst.
00:28:39: Dann kannst du das.
00:28:41: Das heißt, wir finden heraus, warum du dich verletzt hast.
00:28:44: Und eine Mentalität in so einer Verletzung ist ja, man möchte zurück.
00:28:48: Man möchte sein altes Leben ohne Schmerzen zurück.
00:28:50: Leistungssportler sagen, hey, ich hab mich hier verletzt.
00:28:53: Das darf nicht nochmal passieren.
00:28:55: Jetzt muss ich irgendwie diese Reha durchziehen.
00:28:57: Aber was machen wir in der Reha schon, damit es danach nicht nochmal passiert?
00:29:01: Und ich idealerweise besser bin als zuvor.
00:29:03: Also da gibt es einige Beispiele von Pro-Athletes, die da nach schneller stärker waren, weil sie dann auch sich mal die Zeit genommen haben, Strukturen auszutrainieren, die eben vorher doch keinen Platz gefunden haben im Trainingsplan.
00:29:15: Also nur weil jemand Profi-Athlet ist, heißt es ja nicht, dass man da alles vorbildlich macht, sondern oft werden natürlich auch nur die Stärken angesprochen.
00:29:23: werden vielleicht auch mal vernachlässigt.
00:29:25: Und so ist eine Verletzung nicht selten in der Biografie der Punkt, wo man sagt, okay, jetzt wandel ich eine Schwäche in eine Stärke rum.
00:29:32: Das ist dann so ein Make-it-or-break-it-Moment.
00:29:33: Manche schaffen das da dann auch nicht raus.
00:29:36: Aber wenn man das schafft, ist das eher ein Vorteil.
00:29:39: Was dabei ganz, ganz wichtig ist, auch für Nicht-Athleten, ist die Mentalität zu haben.
00:29:44: Ich bin trotzdem in einem Athlet.
00:29:46: Das ist jetzt ein weiterer Schritt auf dem Weg, Dazu ein guter Athlet zu sein.
00:29:51: Ich mache trotzdem mein anderes Training weiter.
00:29:54: Und das ist ja nur, weil du jetzt eine Rückhand beim Tennis neu lernen musst und die noch nicht gut ist, heißt es ja nicht, dass deine Vorhand dadurch schlecht wird.
00:30:02: Nein, du kannst die Vorhand schon ganz gut, und jetzt lernst du halt eine neue Technik.
00:30:05: Und dann bist du halt trotzdem ein Tennis-Spieler.
00:30:08: Und auch wenn du jetzt verletzt bist, bist du trotzdem weiter ein Tennis-Atlet.
00:30:11: Das ist ganz wichtig, sich nicht als kaputt zu identifizieren.
00:30:14: Weil dann hört man auch auf, Dinge zu tun, die dein Körper in den Wachstumszustand versetzen.
00:30:20: Das war uns von Anfang an ganz wichtig, dass wir dich mit dem Oberkörpertraining in einem Zustand halten, wo wir trotzdem Weiterkraftreize setzen, wo wir auch schwerere Begewichte bewegen im Oberkörper.
00:30:31: Reize sind, die deinem Körper das Signal geben, hey, man braucht uns noch.
00:30:35: Wir müssen Muskeln aufbauen.
00:30:37: Wir müssen Entzündung reduzieren.
00:30:39: Dein Nervensystem muss weiter am Start bleiben.
00:30:41: Das sind ja Sachen, die wenn du dann irgendwie, wenn man sich mal das Bein bricht, dann kommt dein Bein aus dem Gips raus und ist nicht nur dünner geworden, weil du Muske verloren hast, sondern dein Nervensystem hat auch die Fähigkeit verloren, mal sich richtig anzuspannen und innerhalb einer Sekunde mal richtig Energie reinzulegen.
00:30:59: Das hat Kathi Ernst gerade erzählt auf der Bühne, dass sie meinte, es gibt so eine krasse Statistik für ältere Personen nach Hüft-OPs oder nach Hüftschäden.
00:31:07: Ja, siebzig Prozent sind ein Jahr später tot.
00:31:11: Genau, und zwar nicht wegen dem Hüftproblem.
00:31:13: Nein, weil die wenen Klappen versagen.
00:31:15: Genau, und weil sie dann sozusagen, die haben ein Problem, haben dann mal eine OP, und bewegen sich dann nicht mehr richtig, bauen nicht wieder auf, da geht genau der Körper in so eine Art Regeneration rein, oder so ein Abbau rein, und dann, genau, wird das irgendwie alles runtergefahren.
00:31:30: Also,
00:31:31: was es tatsächlich gibt, ist... Die Regenerationsrate und die Aufbaurate bei älteren Menschen ist deutlich langsamer.
00:31:39: Das ist das, was eigentlich mit dem Alter abnimmt.
00:31:41: Das heißt, theoretisch gibt es diesen altersbedingten Muskelschwund physiologisch nicht so extrem, wie wir ihn beobachten.
00:31:48: Man sagt, ja, pro Jahr verlieren wir so ein Prozent an Muskelmasse, sodass wir die sogenannte Sarkopenie, also den altersbedingten Muskelschwund haben.
00:31:57: Das müsste nicht sein.
00:31:59: Der Mechanismus, der das hervorruft, ist die Adaptivität.
00:32:03: Das heißt, wir machen jetzt Training und dadurch bist du idealerweise ein paar Wochen später in der Übung, die wir gemacht haben, stärker und deine Muskeln haben adaptiert.
00:32:11: Und das geht im Alter zurück.
00:32:14: Folgerichtig müssten wir also im Alter eigentlich mehr Training machen, um den selben Outcome zu erzeugen.
00:32:19: Das machen wir gesellschaftlich nicht.
00:32:21: Das heißt, wir sagen, wenn wir in Rente gehen, ich will nichts Anstrengendes mehr machen, ich will mich schon.
00:32:26: Und unsere Familie verhält sich so wie, ach, komm hier, Opie, ich nehm dir mal die Tüter ab, musst du nicht mehr tragen, ich heft dir die Treppe hoch.
00:32:33: Das heißt, wir trauen alten Menschen nichts mehr zu.
00:32:35: Aber eigentlich sollten wir genau das Gegenteil machen.
00:32:38: Und dann ist das Böse bei so einem Oberschenkel-Halsbruch, was eine relativ typische Sturzverletzung ist.
00:32:43: dass bei den über siebzigjährigen die Regeneration so lange dauert, dass die einfach wirklich, die können sich dabei dann nicht bewegen, die liegen Wochen am Stück wirklich in der Horizontalen und dabei versagen dann die Wehenklappen, die kommen danach physisch nie wieder zurück.
00:32:59: Und der Spaziergang, den Sie vorher täglich gemacht haben, der Ihren Körper in diesem Adaptionszustand gehalten hat und das bisschen Gartenarbeit, ist danach auf einmal so anstrengend, dass die meisten da keinen Weg mehr hinzurücken.
00:33:12: finden und dann bauen sie einfach extrem rapide ab.
00:33:16: Was ich auch noch spannend fand, ist, dass Kati nämlich auch gesagt hat, wir haben sie gefragt, hey, für die Gruppe, die hier jetzt sitzt, tausend einer Menschen in München, wenn du denen jetzt eine Sache mitgeben würdest und die müssten die alle machen, wie könntest du denn so am besten diesen Raum gesünder machen.
00:33:30: Und jetzt hat sie gesagt, das ist natürlich total schwer.
00:33:32: Sie sind ganz unterschiedliche Leute.
00:33:33: Es ist ja auch jetzt sehr schwarz-weiß gewesen.
00:33:35: Aber ich hab gedacht, sie würde Schlaf sagen.
00:33:37: Also alle müssten zehn Stunden schlafen.
00:33:39: Also hab ich schon gedacht, Mist, weil da halte ich immer nicht so gut mit.
00:33:42: Aber sie hat gesagt, wahrscheinlich würde sie sagen, versucht mal echt so an diese Zehntausend Schritte zu kommen.
00:33:47: Auch wenn diese Zahl ausgedacht war und eigentlich gar nicht so richtig hinterlegt, aber so sieben, acht tausend sind, glaub ich, trotzdem sehr gesund.
00:33:53: Und sie meinte, aber und das fand ich spannend.
00:33:55: Dass wenn du versuchst, diese eine Sache durchzuhalten, das hat so viele positive Nebeneffekte, die du dann auch machst, weil du halt mehr an der frischen Luft bist, mehr Sonneinstrahlung kriegst, mehr vielleicht mit anderen zusammenläufst.
00:34:05: Das heißt, du hast diese Soziale dabei und so weiter, dass sozusagen diese eine Sache viele, viele, viele weitere positive Auswirkungen auf deine Gesundheit haben.
00:34:13: Und wenn wir jetzt noch mal zurückkommen zu sozusagen eurer holistischen Sicht auf Menschen wie mich, ob mit oder ohne Verletzung ist eigentlich egal, sondern einfach Leute, die sagen, Mensch, ich möchte athletischer werden, ich will mich fitter fühlen, ich will auch irgendwie länger gesund einfach leben.
00:34:28: Was sind so drei Dinge, die, wenn Leute zuhören, jeder erst mal für sich schon mitnehmen kann?
00:34:35: Also auf jeden Fall, dass zu Fuß gehen, Zehntausend Schritte, ob sie jetzt neun, elftausend sind, ein Grundniveau an Aktivität.
00:34:42: die Treppe nehmen statt des Fahrstuhls.
00:34:45: Vielleicht mal nicht mit dem Auto den Ufer fahren, wenn es geht.
00:34:48: Zu Fuß gehen.
00:34:48: einfach ein großes Niveau an Grundaktivität, auch über den Tag verteilt.
00:34:53: Dieses so, ich mach früh eine Stunde Training und dann sitze ich wieder neun Stunden am Stück.
00:34:59: Das ist besser als nichts, aber auch in den neun Stunden denkt der Körper sich okay, anscheinend fahren wir hier mal runter.
00:35:05: Gerade wenn wir über Themen wie Muskelaktivität, Blutzuckerregulation und so weiterleben.
00:35:11: Also über den Tag verteilt so ein Grundniveau an, ich lauf einfach mal rum.
00:35:16: Und der menschliche Körper ist zum Laufen gemacht.
00:35:18: Dafür hat die Evolution uns gebaut.
00:35:20: Dann, ich nehme das Wichtigste zuletzt, Platz zwei weniger Zucker essen.
00:35:24: Das ist ein Riesen-Hack.
00:35:26: Gerade abends, wenn man das hinbekommt, wenn man einem an diesen Routinen drin ist, das schaltet einfach superkräftefrei.
00:35:33: Wegen den Zuckerspikes, wegen dem Zusatzgewicht.
00:35:37: Entzündungsniveau
00:35:38: geht hoch, exakt, exakt.
00:35:40: Es macht alles so viel einfacher, wenn man nicht über Nacht die Mega-Zuckerspikes hat, weil man am Abend doch noch mal die Tüte Gummibärchen gekillt hat.
00:35:48: Und es dauert zwei, drei Tage, in denen das anstrengend ist, aber dann am Ende macht es das Krafttraining viel einfacher und du machst schneller Fortschritte mit allem, sonst ist das so ein bisschen sich seiner eigene Routine torpedoidieren.
00:36:00: Und wenn man dann einmal mehr Muskulatur aufgebaut hat und einen höheren Grundumsatz hat, dann kannst du dir auch wieder das Stück Kuchen gönnen.
00:36:05: Es soll ja kein alles oder nichts sein.
00:36:08: Und es heißt auch nicht, dass du gar nichts essen sollst, aber es darf nicht inflationär ein, okay, ich bin erschöpft und jetzt belohne ich mich nur mit Zucker.
00:36:17: Das darf nicht das Einzige sein.
00:36:19: So und das allerwichtigste Krafttraining, das ist wie du mit den Schritten schon gesagt hattest von der Kati, das Krafttraining als ein der eigenen KPIs zu haben, schaltet so.
00:36:28: Unendlich viele andere Benefits frei.
00:36:30: Ich würde mal sagen, das schließt einem die gesamte Welt der Gesundheit auf.
00:36:35: Soweit, dass wir da sogar ein eigenes Konzept drum gebastelt haben, dass sich Strong Jevity nennt.
00:36:39: und so der Claim ist keine Long Jevity ohne Strong Jevity.
00:36:42: Wir kennen ähnlich wie die V-Zweimax.
00:36:44: Diese Zahlen, eine hohe Muskelmasse und eine hohe Kraft sind einer der wichtigsten Faktoren für die Langlebigkeit.
00:36:50: Danach kommt erst mal lange gar nichts.
00:36:52: Und wenn man das Krafttraining durchhält und als ernsthaften KPI hat und sagt, hey, ich möchte meine Kniebeuge von dreißig auf fünfzig Kilo steigern, dann muss man dafür alle Bereiche angehen.
00:37:05: Es ist eben nicht, wie man so ein traditionelles Bild vom Fitnessstudio hat, ein stumpfes, ich pumpt mich jetzt an der Maschine auf und dann bin ich so ein Bodybuilder.
00:37:12: Das hat nichts mit echter Kraft zu tun.
00:37:13: Das ist Bodybuilding ist ein eigener Sport, der wirklich stark sein möchte, muss genauso beweglich sein.
00:37:20: Mein erster Kontakt zu einem echten olympischen Gewichtheber war im Studio, das ich damals mit aufgebaut habe.
00:37:26: Und der macht neben mir in der Trainingsstation einen Spagat zum Aufwärmen.
00:37:33: Hast du nicht gesagt, du bist Gewichtheber?
00:37:36: Weil man eben um in den tiefe Kniebäuger reinzukommen, wahnsinnig mobil sein muss.
00:37:40: Also eine hohe Leistungsfähigkeit im Krafttraining zu erreichen, braucht alles von einer guten Ernährung über guten Schlaf.
00:37:46: Wer nicht schläft, macht keine Fortschritte im Training.
00:37:49: Das heißt, das wirklich jetzt fixen Bestandteil in seinem Leben einzubauen, schließt einem alle anderen Bereiche auf.
00:37:55: Und sag mal, wie oft würde man, wenn man jetzt hier zuhört und sagt, ich habe aber ehrlicherweise Kraftreding noch nicht angefangen, wie würde man anfangen und wie oft würde man sich das vornehmen?
00:38:05: Ja, erst mal einmal.
00:38:07: Also um das durchzuhalten.
00:38:08: Ja,
00:38:09: anfangen und schauen, dass es sich gut anfühlt.
00:38:11: Keine unrealistischen Ziele setzen, den Körper bewegen, den eigenen Körper kennenlernen.
00:38:16: Ja, es gibt keinen One-Size-Fits-All-Approach.
00:38:18: Nicht jeder muss eine Kniebeuge mit engem Stand machen und der Handtel auf den Nacken.
00:38:24: Wenn ich eine Kettelbell vorne halte und sich das für meine Hüfte besser anfühlt, dann ist es total toll.
00:38:29: Und so eine Selbstwirksamkeit und Verantwortung für deinen Körper zu entwickeln und sich selber zu verstehen, ist das Allerwichtigste.
00:38:36: Weil das positive Bewegungserlebnisse sind.
00:38:39: Und sag mal, wenn du jetzt vielleicht als letzte Frage, wenn es jetzt darum geht, du hast vorhin ja auch gesagt, Ziele haben und auch sozusagen Fortschritt messbar zu machen.
00:38:47: Also ehrlicherweise, mein Mindset war irgendwann, ich bin eine Person, die dieses Thema Knie aber auch Gesundheit, aber mich um meinen Knie zu kümmern und generell fit zu werden und zu bleiben, nicht mehr loslässt.
00:39:03: Das heißt, mein Gradmesser war einfach, gehe ich zu unseren Trainings.
00:39:07: Und mache ich noch, wir haben ja irgendwann dann zwei Trainings noch dazu gepackt, dann habe ich vier die Woche gemacht, mache ich diese Trainings.
00:39:12: Das war mein Gradmesser für ... Ich habe mir selber versprochen, dass ich eine Person bin, die mich selber da nicht mehr fallen lässt, sondern die mich selber so gut behandelt und der ich selbst so wichtig bin, dass ich mich darum kümmere.
00:39:24: Das war irgendwie so mein Gradmesser und der hat ehrlicherweise besser funktioniert als ... die Ziele, die ich sonst so hatte.
00:39:32: Die hab ich aber meist auch viel zu hoch gesteckt.
00:39:35: Weil ich total frustriert hab, hab ich's gleich wieder gelassen.
00:39:38: Was sind sinnvolle Ziele?
00:39:40: Was sind sinnvolle KPIs, die man selber angucken kann?
00:39:45: Andere gibt's jetzt aus meinem Umfeld, die halt einmal im Jahr zu so einem Check-up gehen und dann immer sich ihr biologisches Alter zum Beispiel holen oder so was.
00:39:53: Wo sind sie jetzt gerade vom Körper her?
00:39:55: Das ist dem echten Alter.
00:39:57: Also ... Was würdest du da sagen, was sind so sinnvolle Leistungsmesser, Gradmesser, dass man das Gefühl hat, man ist auf dem richtigen Weg?
00:40:06: Also, wenn wir über Gesundheit reden, dann sind wir auf jeden Fall bei einer Ruhe-Herzfrequenz.
00:40:12: Dass wir sagen, hey, ich verbringe so viel Zeit in unterschiedlichen Herzfrequenz-Zonen.
00:40:17: Also, ich mach meinen Grundlagen-Ausdauertraining, leichtes Joggen, Fahrradfahren, irgendwas in die Richtung und auch meinen Training höheren Herzfrequenz-Zonen.
00:40:26: dass ich einen messbaren, positivem Einfluss auf meinen Herzkreislaufsystem habe.
00:40:31: Das ist A, ein Leistungsfaktor und aber B auch ein Superfaktor für... Gesundheit, dass wir dadurch sagen, mein Herz ist stärker geworden.
00:40:39: Im Schlaf habe ich eine niedrigere Herzfrequenz.
00:40:42: Das ist ein super Ziel, was jedem gut tut, egal, wie viel Sport man macht und egal, ob man eine Sportart ausführt.
00:40:48: Und das wird ja auch von diesen ganzen Urals, Ups und so weiter gemessen.
00:40:52: Ja,
00:40:52: auf jeden Fall.
00:40:52: Okay.
00:40:53: Ja, genau.
00:40:54: Hardread Variability ist eine Sache, die ist grundlegend auch sehr, sehr interessant.
00:40:58: Das sagt etwas darüber aus, wie unser Nervensystem mit Stressreizen umgehen kann.
00:41:02: Die ist aber ein bisschen individueller, da so an alle Zürer.
00:41:05: bitte nicht als Competition sehen.
00:41:07: Das passiert nämlich auch gerne mal.
00:41:08: Haha, ich habe eine höhere HRV als du.
00:41:11: Das ist ein absolut individueller, teilweise auch genetisch bestimmter Messwert, der auch sehr lange braucht, um sich anzupassen.
00:41:18: Also der kann jeden Tag anders sein, je nachdem was du gemacht hast.
00:41:22: Aber deine Peak HRV anzupassen ist keine Competition.
00:41:27: Grundsätzlich Bewegungszeit.
00:41:30: Wie viel Zeit verbringst du in Bewegung?
00:41:31: Was tust du dir gut?
00:41:33: Und wenn ein Training ausfällt, geh spazieren.
00:41:35: Wie viel Zeit bist du aktiv?
00:41:37: Bewegungszeit.
00:41:39: Grundaktivität.
00:41:41: Das ist ein super Capy-Eye.
00:41:44: Cool.
00:41:45: Erik, vielen, vielen Dank.
00:41:46: Ich bin ganz mega spannend.
00:41:47: Danke, dass du das mit mir gemacht hast und mit uns geteilt hast.
00:41:50: Und wenn man das jetzt spannend findet, kann man euch auf Insta zumindest folgen, auch wenn man da noch nicht so viel, auch wenn ihr da noch sehr Secret unterwegs seid.
00:41:58: It's coming.
00:42:01: Also, da kann man auf Humane gehen,
00:42:02: richtig?
00:42:02: Join Humane.
00:42:04: Und auf eure Seite humane.com.
00:42:06: Die verlinken wir hier auch nochmal.
00:42:08: Und ich freue mich schon.
00:42:09: Wir sehen uns heute Montag, wir sehen uns schon am Mittwoch wieder.
00:42:14: Wir sehen uns am
00:42:21: Mittwoch.
00:42:21: Bis dahin.
00:42:22: Sehr schön.
00:42:23: Bis dahin.
00:42:23: Direkt.
00:42:24: Ciao.
Neuer Kommentar